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Sep 052017
 

NABU: Im Herbst alte Schwalbennester nicht entfernen

Wetzlar – In den ersten Septembertagen treten viele Schwalben die lange Reise in ihre Winterquartiere im südlichen Afrika an. „Mit dem Fortzug der Schwalben erhält der Herbst seinen Einzug. Vielen Menschen, die den ganzen Sommer lang Schwalben unter ihrem Dach beherbergt haben, fällt der Abschied von den fröhlichen Zwitscherern schwer“, erklärt NABU-Landesvorsitzender Gerhard Eppler. Mehl- und Rauchschwalben gehören zu den beliebtesten heimischen Singvögeln. Auch wenn die Schwalben jetzt Richtung Süden ziehen, bleibt etwas von ihnen zurück: Ihre Nester. Da sie von ihnen im kommenden Jahr wieder genutzt werden, sind Schwalbennester ganzjährig besonders geschützt und dürfen auch nach Abreise der Schwalben nicht entfernt werden.

Beim Fortzug in den Süden merken sich die Schwalben den Standort ihrer Nester, um sie im nächsten Frühling gleich wieder beziehen zu können. „Für Schwalben ist es einfacher, ein altes Nest zu reparieren, als aus 700 bis 1.500 Lehmkügelchen mühsam ein neues Nest zu mauern“ so der Biologe Eppler. Die Fähigkeit, sich einen guten Nistplatz zu merken und im nächsten Jahr dorthin zurückzukehren, ist gerade in der heutigen Zeit eine wichtige Überlebens-Strategie der Schwalben. Denn es gibt immer weniger geeignete Brutplätze an oder in Gebäuden. Aufgrund der zunehmenden Flächenversiegelung ist auch lehmiges Baumaterial für das Nest immer schwerer zu finden. Deshalb zeichnet der NABU Vogelfreunde, die sich um den Schutz von Schwalben und deren Nestern an ihren Gebäuden kümmern, mit der Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“ aus.

Nicht jeder Hausbesitzer weiß, wie er mit den kunstvollen Nestern des Akrobaten der Lüfte an der Hauswand im Herbst umgehen soll. „Als Hauseigentümer darf man auch verlassene Schwalbennester nicht einfach entfernen“, erläutert Eppler. Schwalbennester unterliegen sind durch das Bundesnaturschutzgesetz besonders beschützt. Wer Schwalbennester zerstört, kann mit einer Geldbuße bestraft werden. „Schwalbennester sind deshalb von Mietern und Hauseigentümern zu dulden“, so Eppler. Wenn im Zuge von Baumaßnahmen Nester entfernt werden müssen, hat der Hausbesitzer für Ersatz durch künstliche Nisthilfen zu sorgen. Am besten ist es, sich vor Beginn von Bauarbeiten am Haus mit der zuständigen Unteren Naturschutzbehörde bei der Kreisverwaltung in Verbindung zu setzen und die Ersatzmaßnahmen mit ihr abzustimmen. Dann ist man als Hauseigentümer auf jeden Fall auf der sicheren Seite und vermeidet eventuelle Rechtsstreitigkeiten. Zum Schutz von Schwalben und ihren Nestern empfiehlt der NABU Hessen außerdem, Dächer und Dachrinnen nur außerhalb der Brut- und Aufzuchtzeiten zu erneuern. Der naturfreundlichste Termin für Sanierungs-Arbeiten am Haus ist die Zeit zwischen Oktober und Februar.

Konflikte mit Schwalbennestern gibt es manchmal mit dem Kot, der die Hausfassade verschmutzen kann. Mit einem mindestens 70 Zentimeter unterhalb der Nester angebrachten Kotbrett kann das Problem dauerhaft gelöst werden. Da es in der ausgeräumten Landschaft immer weniger Lehmpfützen gibt und den Mehlschwalben deshalb oft das Material zum Nestbau fehlt, empfiehlt der NABU, die flinken Sommervögel generell mit Nisthilfen zu unterstützen. Ein Schwalbenkasten an der Hauswand oder ein Schwalbenhotel im Garten sind eine willkommene Hilfe für die gefiederten Insektenjäger. Die künstlichen Nisthilfen für das nächste Jahr können schon jetzt im Herbst montiert werden.

Mehr Infos zur NABU-Aktion „Schwalbenfreundliches Haus“: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/schwalbenfreundliches-haus

Jul 102017
 

 Zunahme in Seeheim und Jugenheim, Rückgang in Balkhausen

Rauchschwalben

Auch dieses Jahr haben wir wieder die belegten Schwalbennester gezählt. Erfreulich ist die Entwicklung der Mehlschwalben in Seeheim: Dieses Jahr waren 33 Nester belegt (2016: 25, 2015: 20), davon 24 in Kunstnestern. Auffällig ist dabei, dass fast alle neuen Bruten in neu aufgehängten Kunstnestern stattfanden. Insbesondere an einigen der Häuser, die wir letztes Jahr als „Schwalbenfreundliches Haus“ ausgezeichnet haben, haben die Besitzer zusätzliche Nisthilfen angebracht, die allesamt von den Schwalben angenommen wurden.  

 So erfreulich diese Entwicklung ist, wir sind immer noch weit von den Zahlen aus dem Jahr 2000 (76 Brutpaare) oder gar aus den 80er Jahren ( über 250 Brutpaare) entfernt. Auch wenn Nisthilfen den Schwalben offensichtlich helfen können, gibt es noch zahlreiche andere Faktoren, die den Bestand belasten: Vor allem das verringerte Nahrungsangebot durch den massiven Rückgang der Insekten, sowie die Bedingungen in den Winterquartieren und auf den Zugwegen.

 Bei den Rauchschwalben im Reiterhof Seeheim gab es wie letztes Jahr ein Dutzend belegte Nester.

 In Jugenheim hat sich der Mehlschwalben-Bestand von 4 Brutpaaren im Vorjahr auf 8 verdoppelt, alle in Kunstnestern am gleichen Haus.

 Weniger erfreulich ist die Entwicklung in Balkhausen: Während wir dort 2014 noch 22 belegte Mehlschwalbennester finden konnten, waren es diese Jahr nur 11. Wir konnten hier auch  Rauchschwalben beobachten, haben wir leider keine Zahlen zu den belegten Nestern.

Mrz 232017
 

Foto: Achim Bach: Reinigung der Schwalbennester im Reiterhof

Die Reinigung der Kotbretter ist wichtig für die Akzeptanz der Schwalbennester im Reiterhof Seeheim. Nur noch hier in den Pferdeställen fühlen sich die Rauschschwalben heimisch, denn sie sind streng gebunden an die Haltung von Großtieren.

Mitte April ist mit der Rückkehr der Schwalben aus dem Süden zu rechnen.

Mit dem Projekt „Schwalbenfreundliches Haus“, mit dem auch der Reiterhof Seeheim im Vorjahr ausgezeichnet wurde, wird der NABU Seeheim auch in den kommenden Jahren diesen Frühlingsboten besondere Aufmerksamkeit widmen.

Teilnehmer vom NABU: Achim und Klaus-Dieter

Jun 132016
 
Foto: Roland Tichai - Uferschwalbe - In der Luft mit Beute im Schnabel

Fotos: Roland Tichai – Uferschwalbe – In der Luft mit Beute im Schnabel

Foto: Roland Tichai - Uferschwalben - Die junge Uferschwalbe wartet auf Futter.

Die junge Uferschwalbe wartet auf Futter.

Foto: Roland Tichai - Uferschwalbe - Die Eltern bringen eine fette Mahlzeit.

Die Eltern bringen eine fette Mahlzeit.

In einer acht Meter hohen Sandwand 25 Meter langen brütet die Uferschwalbe (Riparia riparia), einer in Mitteleuropa wegen ihrer Wohnungsansprüche nur noch sehr lückenhaft vorkommenden Vogelart: es gibt kaum noch frei mäandrierende Flüsse, die frische Abbruchkanten an ihren Ufern bieten. So ist die kleinsten Schwalbenart Europas weitgehend auf vom Menschen geschaffene Biotope angewiesen und benötigen gerade dort unsere Aufmerksamkeit, Schutz und Akzeptanz.

Jun 042016
 

Logo Schwalbenfreundliches HausDer Reiterhof ist der letzte verblieben Brutplatz der Rauchschwalbe in Seeheim. Seit Jahren arbeitet der Reit- und Fahrverein mit dem NABU zusammen, um den Schwalben ein gutes Zuhause zu bieten. Die Rauchschwalben brüten fast ausschließlich in Ställen mit Großtieren, nach dem Rückgang der landwirtschaftlichen Tierhaltung sind das in unserer Gegend fast immer Pferdeställe. Ohne den Reiterhof wäre die Rauchschwalbe in Seeheim wahrscheinlich ausgestorben. 

Deshalb hat der NABU Kreisverband Darmstadt den Reiterhof als Schwalbenfreundliches Haus ausgezeichnet. Die Urkunde und Plakette wurde durch Vertreter des NABU Seeheim am Samstag im Rahmen des Reittuniers des Reit- und Fahrvereins übergeben. Bei dieser Gelegenheit konnten wir 12 besetzte Kunst- und Naturnester zählen, das sind zwei mehr als letztes Jahr. Der Vorstand des Reit- und Fahrvereins freut sich sehr über die Auszeichung und betont, wie  viel Freude die Schwalben den Reitern machen.

 Die Aktion „Schwalbenfreundliches Haus“ wird bundesweit von verschiedenen NABU Gruppierungen durchgeführt. Seit letztem Jahr beteiligte sich  auch der Kreisverband Darmstadt an der Aktion. Rauch- und Mehlschwalben sind Kulturfolger, die ausschließlich in beziehungsweise  an menschlichen Bauten  brüten. Um zu überleben, benötigen Sie die Duldung und Unterstützung durch Hausbesitzer und Bewohner.

Außer dem Reiterhof werden wir im  Bereich des NABU Seeheim vier weitere Schwalbenfreundliche Häuser auszeichnen. An diesen Häusern finden Mehlschwalben ein Zuhause, of auch in speziell angebrachten Nisthilfen. Da gutes Baumaterial knapp geworden ist, nehmen die Mehlschwalben Nisthilfen gerne an und profitieren sehr davon. Mehr als die Hälfte der Mehlschwalben in Seeheim brüten heute in Kunstnestern.

Bericht im Darmstädter Echo: http://www.echo-online.de/lokales/darmstadt-dieburg/seeheim-jugenheim/viel-bewegung-ueber-den-pferden_16987817.htm

Sep 112015
 

Die diesjährige Schwalbenzählung hat in Seeheim nur 18 brütende Mehlschwalbenpaare ergeben, letzte Jahr waren es noch 23, 2013 noch 27 und im Jahr 2000 noch 76 Brutpaare. Während an manchen Brutplätzen mehr Nester belegt waren als letztes Jahr, sind andere Brutplätze ganz aufgegeben worden.

Nach wie vor brüten die meisten Schwalben hier in künstlichen Nisthilfen, durch den NABU in der Waldstraße neu aufgehängte Kunstnester wurden auch dieses Jahr sofort angenommen. Es gibt zwar auch einige Bruten in natürlichen Nestern, doch sind auch einige erfolglose Bauversuche zu beobachten. Während einige Brutplätze mit Naturnestern aufgegeben wurden, sind die Kolonien mit Kunstnestern stabil oder wachsen sogar. Es scheint den Schwalben an geeignetem Baumaterial zu fehlen, daher können weitere Nisthilfen dazu beitragen, den Bestand zu stabilisieren.

Foto: NABU/Stefan Leng – Rauchschwalben in Seeheim nur noch am Reiterhof

Der Mangel an Baumaterial ist aber sicher nicht der einzige und sehr wahrscheinlich auch nicht der wichtigste Grund für den dramatischen Rückgang: Als Nahrung dienen den Schwalben Fluginsekten, von denen es immer weniger gibt. Die Ursachen sind vielfältig, vom Landschaftsverbrauch, über die intensivierte Landwirtschaft bis hin zu sterileren Gestaltung von Freiflächen und Gärten in den Ortschaften. Hier kann nur allgemeiner Natur- und Biotopschutz und ein genereller Wandel hin zu einer ökologischeren Gesellschaft helfen.

Auch die Verhältnisse in den Winterquartieren und auf den Zugwegen beeinflussen den Bestand unsere Schwalben, wie sich dieser Einfluss entwickelt, ist schwer zu beurteilen.

Rauchschwalben brüten wahrscheinlich in Seeheim nur noch im Reiterhof mit gleichbleibend 8 Paaren, im Ortskern konnten wir dieses Jahr keine mehr beobachten.

In Jugenheim brüten auch dieses Jahr nur 4 Paare Mehlschwalben, alle am gleichen Haus in Kunstnestern. Es ist hier einem einzelnen Hausbesitzer zu verdanken, dass es in Jugenheim überhaupt noch Schwalben gibt.

Für Balkhausen haben wir diesen Jahr leider keine Zahlen, letztes Jahr brüteten dort 22 Paare Mehlschwalben und mindesten 2 Paare Rauchschwalben.

Sep 092015
 

Im Herbst alte Schwalbennester nicht entfernen

In den ersten Septembertagen treten viele Schwalben die lange Reise in ihre Winterquartiere im südlichen Afrika an. „Mit dem Fortzug der Schwalben erhält der Herbst seinen Einzug. Vielen Menschen, die den ganzen Sommer lang Schwalben unter ihrem Dach beherbergt haben, fällt der Abschied von den fröhlichen Zwitscherern schwer“, erklärt NABU-Landesvorsitzender Gerhard Eppler. Mehl- und Rauchschwalben gehören zu den beliebtesten heimischen Singvögeln. Aufgrund der guten Nahrungsbedingungen in diesem Jahr konnten viele Schwalbeneltern ihre Brut erfolgreich durchbringen. „Die große Anzahl an Insekten im Frühling hat es den Vogeleltern leichter gemacht, ihre dauernd bettelnden Jungen gut zu versorgen“, so Eppler.

Zum Schutz von Schwalben ruft der NABU dazu auf, alte Nester an Hauswänden, in Ställen und Carports nicht zu entfernen, da sie von den Schwalben im nächsten Jahr gern wieder bezogen werden. „Für die Schwalben ist es im Frühling einfacher, das alte Nest zu reparieren, als aus 700 bis 1.500 Lehmkügelchen mühsam ein neues Nest zu mauern“ so der Biologe Eppler. Die Fähigkeit, sich einen guten Nistplatz zu merken und im nächsten Jahr dorthin zurückzukehren, sei gerade in der heutigen Zeit eine wichtige Überlebens-Strategie der Schwalben. Denn es gibt immer weniger geeignete Brutplätze an oder in Gebäuden. Aufgrund der zunehmenden Flächenversiegelung ist auch lehmiges Baumaterial für das Nest immer schwerer zu finden.

Nicht jeder Hausbesitzer weiß, wie er mit den kunstvollen Nestern des Akrobaten der Lüfte an der Hauswand im Herbst umgehen soll. „Als Hauseigentümer darf man auch verlassene Schwalbennester nicht einfach entfernen, sie sind gesetzlich geschützt“, erläutert Eppler. Schwalbennester unterliegen einem besonderen Schutz, der im Bundesnaturschutzgesetz geregelt ist. Wer Schwalbennester zerstört, kann mit einer Geldbuße bestraft werden. „Schwalbennester sind deshalb von Mietern und Hauseigentümern zu dulden“, so Eppler. Wenn im Zuge von Baumaßnahmen Nester entfernt werden müssen, hat der Hausbesitzer für Ersatz durch künstliche Nisthilfen zu sorgen. Am besten ist es, sich vor Beginn von Bauarbeiten am Haus mit der zuständigen Unteren Naturschutzbehörde bei der Kreisverwaltung in Verbindung zu setzen und die Ersatzmaßnahmen mit ihr abzustimmen.

Dann ist man als Hauseigentümer auf jeden Fall auf der sicheren Seite und vermeidet eventuelle Rechtsstreitigkeiten. Zum Schutz von Schwalben und ihren Nestern empfiehlt der NABU Hessen außerdem, Dächer und Dachrinnen nur außerhalb der Brut- und Aufzuchtzeiten zu erneuern. Der naturfreundlichste Termin für Sanierungs-Arbeiten am Haus ist die Zeit zwischen Oktober und Februar. Konflikte mit Schwalbennestern gibt es manchmal mit dem Kot, der die Hausfassade verschmutzen kann. Mit einem mindestens 70 Zentimeter unterhalb der Nester angebrachten Kotbrett kann das Problem dauerhaft gelöst werden. Da es in der ausgeräumten Landschaft immer weniger Lehmpfützen gibt und den Mehlschwalben deshalb oft das Material zum Nestbau fehlt, empfiehlt der NABU, die flinken Sommervögel generell mit Nisthilfen zu unterstützen. Ein Schwalbenkasten an der Hauswand oder ein Schwalbenhotel im Garten sind eine willkommene Hilfe für die gefiederten Insektenjäger. Die künstlichen Nisthilfen für das nächste Jahr können schon jetzt im Herbst montiert werden.

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