Apr 052021
 
Fotos: Maggie Friderichs – Erdkröte am Waldweiher

Nach langer Trockenheit und einem wunderbar sonnigen Osterwetter ist endlich wieder Regen in Sicht. Diesen brauchen nicht nur unsere Kröten, auch der Boden für alle anderen Amphibien und Pflanzen ist für diese Jahreszeit viel zu trocken.

Während sich die Vegetation auf etwas Feuchtigkeit freuen kann, ist für unsere Kröten leider noch kein Lichtblick in Sicht – denn die Temperaturen werden tatsächlich nachts wieder auf null Grad oder sogar auf leichte Minusgrade fallen. Da unsere Kröten nachts mehr als 5 Grad brauchen, werden sie leider auch in dieser nächsten Regenperiode nicht wandern.

Viele Krötenhelfer beim NABU haben deshalb dieses Jahr noch keinen einzigen unserer kleinen Freunde gesehen – das ist äußerst ungewöhnlich. Bisher konnte aber auch an gerade zehn Tagen überhaupt gesammelt werden – normal für eine Amphibienwanderung wäre eine Wanderperiode von wenigsten 25 Tagen.

Zwei Eimer Erdkröten, gesammelt am Amphibienzaun an der B3

Höchste Zeit, die Krötenhelfer-Community wenigstens mit ein paar Bildern aufzumuntern. Letztes Wochenende, als es kurz geregnet hatte, konnten zumindest in einer einzigen Nacht über 50 Tiere gerettet werden.

Zwei Eimer voller Kröten haben sich anschließend schnell auf dem Weg in Richtung Kasernenteiche aufgemacht.

Laichschnüre der Erdkröte im Waldweiher
Erste Kaulquappen der Erdkröte im Waldweiher
Erste ausgeschlüpfte Kaulquappen

Wie schon berichtet scheinen viele Erdkröten, „lauffaul“ durch die Kälte, anstatt ihrer ursprünglichen Laichgewässer einen näher gelegenen Teich aufgesucht zu haben. Sie beleben damit neue Gewässer wie unseren Waldteich. Nachdem dort weit über 100 Erdkröten abgelaicht haben, entwickeln sich dort die Eier bereits sehr gut. Die Kröten selbst haben den Teich unterdessen nach dem Laichen schnell wieder verlassen.

Aus den Eiern sind schon die ersten Kaulquappen geschlüpft und hängen zum großen Teil an dem Eiweiß, um sich davon in den ersten 1-2 Wochen weiter zu ernähren. Insofern gibt es zu unserem heutigen Ostermontag dennoch bereits den ersten Nachwuchs.

Laichballen des Grasfroschs im Waldweiher

Und ein paar ballenförmige Froscheier vom Grasfrosch haben sich auch unter den Krötennachwuchs gemogelt.😉

Hoffen wir also und freuen uns darauf, dass es zum Ausgleich der schwachen Amphibienwanderung trotzdem eine gute Kaulquappensaison wird.

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