Sep 262020
 

Die NABU-Waldgruppe hatte zu einem weiteren Pflegeeinsatz im Gemeindewald von Seeheim-Jugenheim, nahe dem Waldfriedhof Seeheim, aufgerufen. Das Waldstück war im März 2020 bei einer „Plant for the Planets“-Aktion mit fünf Baumarten bepflanzt und gegen Rehverbiss geschützt worden.

Im Laufe des Sommers sind Brombeeren und anderes Strauchwerk auf der Fläche über einen Meter hoch aufgewachsen – ohne Pflege wären die Jungbäumchen in Gefahr, schon im nächsten Frühjahr komplett überwachsen zu werden.

Fotos: NABU/Tino Westphal und Sabine Durst – Pflegegebiet des NABU am Waldfriedhof Seeheim

Elf fleißige Waldhelfer standen zum Einsatz bei regnerischem Wetter bereit, um mit Forstsensen, Motor-Heckenscheren und Astscheren den Brombeeren zu Leibe zu rücken und so dem Baum-Nachwuchs Licht und Luft zu verschaffen.

Wald im Klimawandel

Waldschützer hoffen, die Herausforderungen der Klimawende und den durch die Grundwasserabsenkung im Ried besonders schweren Waldschäden mit der Pflanzung einer möglichst großen Vielzahl an verschiedenen einheimischen Laubholzarten entgegen zu wirken.

Auch der natürliche Waldnachwuchs sollte gefördert werden, hat es hier auf der Fläche aber besonders schwer – nur ein paar Jungbäume von Walnuss und Ahorn sind von dem einstigen Wald noch übrig, alle Kiefern sind wegen der zunehmenden Trockenheit abgestorben. Die noch stehenden Altbäume sind so schwer geschädigt, dass sie es wohl nicht schaffen.

Die neu gepflanzten Bäumchen – neben Eberesche, Eiche, Hainbuche und Linde wurden noch Walnussbäumchen ausgebracht – haben den langen trockenen Sommer zum Glück recht gut überstanden. Relativ wenige Ausfälle gab es, obwohl der sandige, nährstoffarme Boden hier auf den eiszeitlichen Dünenstandorten nur sehr schlechte Wasser-Speichereigenschaften aufweist und die Fläche wegen des fast kompletten Verlustes an Altbäumen besonders sonnenexponiert ist.

Dank an Kristina Wild, dass sie mit einer Spende die kurzfristig notwendige Anschaffung von fünf Forstsensen für diesen Einsatz möglich gemacht hat.

Teilnehmer: Marlis, Frank, Michael, Gunnar, Oliver, Andrea, Sabine, Tino, Kristina, Julian und Wanda.

Das NABU-Pflegegebiet nach Abschluss der Arbeiten

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