Suchergebnisse : Fuchswiese

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Jul 312021
 
Foto: Wolfgang Feiss bei der Pflege der Schwarzpappel auf der Fuchswiese im Stettbacher Tal. Hier findet die Pappel günstige Standortbedingungen.

Auf dem Gelände des BUND auf der Fuchswiese in Stettbacher Tal wird eine Schwarz-Pappel (Populus nigra) gepflegt.

Schwarz-Pappeln sind inzwischen sehr selten geworden, diese hier wurde uns vom Spender Werner Schneider aus Alsbach zur Verfügung gestellt.

In Deutschland wird die ursprüngliche Wildform der Schwarz-Pappel in den Roten Listen der Farn- und Blütenpflanzen bundesweit als „gefährdet“ eingestuft. Die beiden wichtigsten Gefährdungsursachen sind die Vernichtung des natürlichen Lebensraums in den Auen und auch die häufig zu beobachtende Hybridisierung mit anderen Pappeln.

Die Einstufung der Schwarz-Pappel in die Rote Listen der vom Aussterben bedrohten Pflanzenarten veranlasste verschiedene Naturschutzorganisationen, sich für den Erhalt und Schutz dieser Art einzusetzen.

Auf der Schwarz-Pappel entwickeln sich viele einheimische Insektenarten, darunter allein acht Nachtschwärmer-Arten.

Jul 192014
 

Fuchswiese - Heller Ameisenbläuling

Fotos: NABU/Tino Westphal – Schmetterlingswanderung am NSG Fuchswiese. Ein Heller Ameisenbläuling.

33°C zeigt das Thermometer im Schatten. Aber auf der Fuchswiese ist wenig Schatten. Perfektes Wetter für Insekten und entsprechend sind die Bläuliche und ihre Verwandten flott unterwegs.Fuchswiese 01

Matthias und Dennis Sanetra zeigen uns die Schätze der Fuchswiese.

 

 

NSG “Fuchswiesen bei Stettbach”

 


FFH- und NSG Gebiete bei Seeheim-Jugenheim auf einer größeren Karte anzeigen

Neues Naturschutzgebiet bei Seeheim eingeweiht

Schild am NSG Fuchswiese

Schild am NSG Fuchswiese

Das neu ausgewiesene Naturschutzgebiet Fuchswiese bei Stettbach wurde im Jahr 2012 feierlich eingeweiht: Bürgermeister Olaf Kühn und der Kreisbeigeordneter Christel Fleischmann richteten symbolisch die letzte Markierungstafel mit dem Naturschutzsymbol auf.

Dr. Fischbach von der Unteren Naturschutzbehörde erklärte die Bedeutung dieses einzigen im Kreis Darmstadt-Dieburg ausgewiesenen Naturschutzgebietes mit dem Schutz der Feuchtwiesen für den Erhalt von zwei sehr selten gewordenenen Schmetterlingsarten, dem Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Maculinea nausithos) und dem Hellen Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Maculinea releius). Beide Schmetterlinge verbindet eine sehr interessante Brutbiologie. Sie sind angewiesen auf den Großen Wiesenknopf– eine Feuchtwiesenpflanze. Die Schmetterlinge legen ihre Eier in die Blüten des Wiesenknopfes, wo sie ihr erstes Larvenstadium erleben, und dabei einen sehr spezifischen Geruch annehmen. Diesen Geruch finden einige Ameisenarten äusserst attraktiv, weshalb sie die Raupen adoptieren und in ihrem Nest versorgen. Das wird den Pflegeeltern jedoch nicht gedankt: die Schmetterlingsraupen vergreifen sich an der Amiesenbrut: etwa 350 Ameisen müssen sich für die Parasiten opfern.
Mit der letzten Verpuppung im Ameisenbau verlieren die Schmetterlinge jedoch ihren Tarn-Geruch. Jetzt müssen sie sich beeilen, und so schnell als möglich die jetzt feindlich eingestellten Gasteltern verlassen, um ihr Leben als Schmetterling zu beginnen.
Dr. Fischbach berichtete weiter, dass die Wiesen spät im Jahr, wenn der Wiesenknopf abgeblüht ist, einmal gemäht, und danach – wie gerade jetzt zu sehen – kurzzeitig von Rindern beweidet werden.

Das Naturschutzgebiet Fuchswiese bei Stettbach umfasst eine Fläche von 1,7 ha Feuchtwiesen.

Indisches Springkraut

Indisches Springkraut

Aktuell problematisch ist die Einwanderung von Indischem Springkraut. Vom Bachufer aus droht es den Großen Wiesenknopf in der Fläche zu verdrängen.
Die NABU-Gruppe Seeheim-Jugenheim ist seit 2013 in Abstimmung mit der Untern Naturschutzbehörde im Gebiet regelmässig im Einsatz, um das Gebiet zu pflegen.

Foto links: NAJU-Sommerlager 2013: Arbeiten im Bereich des NSG.

28.7.2013

Jul 202013
 

Springkraut rupfen

Fotos: NABU/Tino Westphal – Robina rupft Indisches Springkraut

Foto: Robina Reinicke - Tino fotografiert Bläulinge

Foto: Robina Reinicke – Tino fotografiert Bläulinge

Schild am NSG Fuchswiese Beim Arbeitseinsatz im NSG Fuchswiese umfliegen uns die beide Bläulingsarten, denen unsere Mühen gelten: der Helle und der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling.

Grosser Wiesenknopf und Indisches Springkraut nebeneinander

Grosser Wiesenknopf und Indisches Springkraut stehen in Wiesenrandlage in Konkurrenz zueinander

Auf den Wiesen tummeln sich derweil die Schmetterlinge, darunter beide geschützte Arten: der Helle und der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling. Beide lassen sich besonders gern auf ihrer Futter- und Eiablage-Pflanze nieder, dem Grossen Wiesenknopf, dem unser Arbeitseinsatz gilt.

Jun 222013
 

Indisches Springkraut

Indisches Springkraut

Indisches Springkraut wurde gerupft am Bachlauf im Stettbacher Tal.

Das Drüsige (oder Indische) Springkraut droht am NSG Fuchswiese im Stettbacher Tal die Wiesen zu überwuchern. Das Kraut wird gerupft, damit die Wiesen für den Himmelblauen Bläuling, einen wunderschönen Kleinschmetterling, erhalten bleiben.

Großer Wiesenknopf

Großer Wiesenknopf

Schutz der Feuchtwiesen dient dem Erhalt von zwei sehr selten gewordenenen Schmetterlingsarten, dem Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Maculinea nausithos) und dem Hellen Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Maculinea releius). Beide Schmetterlinge verbindet eine sehr interessante Brutbiologie. Sie sind angewiesen auf den Großen Wiesenknopf– eine Feuchtwiesenpflanze. Die Schmetterlinge legen ihre Eier in die Blüten des Wiesenknopfes, wo sie ihr erstes Larvenstadium erleben, und dabei einen sehr spezifischen Geruch annehmen. Diesen Geruch finden einige Ameisenarten äusserst attraktiv, weshalb sie die Raupen adoptieren und in ihrem Nest versorgen. Das wird den Pflegeeltern jedoch nicht gedankt: die Schmetterlingsraupen vergreifen sich an der Amiesenbrut: etwa 350 Ameisen müssen sich für die Parasiten opfern.

Mit der letzten Verpuppung im Ameisenbau verlieren die Schmetterlinge jedoch ihren Tarn-Geruch. Jetzt müssen sie sich beeilen, und so schnell als möglich die jetzt feindlich eingestellten Gasteltern verlassen, um ihr Leben als Schmetterling zu beginnen.

 

Mrz 162019
 

Umweltschützer unserer Partnerorganisation BUND Seeheim pflanzen eine Schwarzpappel an der Fuchswiese- eine Spende von Karl-Heinz Schneider.

Fotos: Michaela Marx – Pflanzaktion an der Fuchswiese. Im Bild John Marx und Karl-Heinz Schneider- Ehrenvorsitzender des NABU Seeheim.

Ein kleiner Amphibientümpel am Bachrand ist jetzt im Frühjahr gut mit Wasser versorgt. Am Gewässerrand tummeln sich Dutzende Braunfrösche, denn die Laichsaison ist eröffnet.

Braunfrosch auf der Fuchswiese
Jul 152018
 

Eine kleine Gruppe Interessierter, einer sogar aus Oppenheim angereist, fand sich am Naturparkplatz im Stettbacher Tal zusammen, um sich von Dr. Mathias Ernst die dortigen Schätze der Schmetterlingsfauna zeigen zu lassen.

Vom Parkplatz ging es über die Straße nach Hainzenklingen. Auf dem Weg wurde zunächst die Entstehungsgeschichte des großen Natura-2000 Schutzgebietes (EU-Recht) Kniebrecht-Melibocus-Orbishöhe erläutert, inklusive der dazugehörigen Waldgesellschaften.

An der angrenzenden Wiese konnte man sehen, dass die zu späte Mahd sub-optimale Bedingungen für den Ameisen-Bläuling geschaffen hat, der aber an einem anderen Wiesenrand gefunden wurde.

Es folgten Erläuterungen zur langfristigen Veränderung insbesondere der Waldrandbiotope, die heutzutage von Stickstoff-liebendendem Pflanzen , wie dem Klebrigen Labkraut (Galium aparine) und Neophyten, wie dem Drüsigen Springkraut (Impatiens glandulifera) besiedelt sind.

Weiter ging es dann nach Stettbach.

Kaisermantel

Fotos: NABU/Michael Theurich – Kaisermantel (Argynnis paphia)

Unterwegs wurden u.a. Landkärtchen (Araschnia levana), Kaisermantel (Argynnis paphia), Großes Ochsenauge (Maniola jurtina), Schwammspinner (Lymantria dispar) und Waldbrettspiel (Pararge aegeria) und der Russische Bär (Euplagia quadripunctaria) gesichtet. Letzterer wird auch Spanische Flagge genannt und ist eine der Zielarten des nahem FFH-Gebietes

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Sechsfleck-Widderchen (Zygaena filipendulae) oder Blutströpfchen bei der Paarung.

Das Sechsfleck-Widderchen (Zygaena filipendulae), auch Blutströpfchen genannt, konnte bei der Paarung beobachtet werden.

Großes Ochsenauge

 Großes Ochsenauge (Maniola jurtina)

Von Stettbach ging es vorbei an einer Streuobstwiese in Pflege des BUND Seeheim mit einem schönen Vorkommen an Spanischer Flagge und dem Großen Ochsenauge.

Weiter ging es zum NSG Fuchswiese. Das Naturschutzgebiet wurde insbesondere wegen des Vorkommens seltener Schmetterlinge ausgewiesen und wird extensiv als Mähwiese gepflegt, um die Kräuter zu fördern, auf die die Falter und ihrer Raupen angewiesen sind.

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Russischer Bär (Euplagia quadripunctaria

Entsprechend findet sich eine große Population des Ameisenbläulings (Maculinea sp.), insbesondere des sehr seltenen Hellen Wiesenknopf-Ameisenbläulings (Maculinea teleius). Die Ameisenbläulinge gehen eine fakultative Symbiose oder besser gesagt Sozialparasitismus mit jeweils einer bestimmten Ameisenart ein, und sind auf den Großen Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis) als Nektar- und Eiablagepflanze angewiesen.
Das letzte Highlight war dann ein „Gebüsch“ aus Roßminze (Mentha longifolia) unterhalb der Fuchswiese. Diese Pflanze zieht Schmetterlinge als Futterpflanze magisch an, so dass hier noch einmal viele der bisher gesichteten Arten und auch der Große Perlmutterfalter (Speyeria aglaja) gesehen wurden.

Hier wurde noch einmal deutlich gemacht, wie sehr sich die Artenvielfalt und die Individuenzahlen der Tagfalter, aber auch fast aller anderen Insekten, in den letzten Jahrzehnten verringert haben. Der immer noch geduldete Einsatz hochwirksamer Insektizide aus der Klasse der Neoncotinoide, das Verschwinden ungenutzter Flächen in der Feldflur und die zu intensive Bewirtschaftung von Weideflächen sind die wesentlichen Gründe hierfür. Naturschutz gegen die starke Interessenvertretung der Agrarindustrie durchzusetzen ist schwierig und langwierig, aber in höchstem Maße geboten. Aber auch jeder einzelne und die lokalen Gemeinden können hier durch Schaffung von Rückzugsgebieten einen Beitrag zum Arterhalt leisten.

Nach gut drei Stunden war die Veranstaltung zu Ende. Wir danken Mathias Ernst ganz herzlich für sein Engagement, und den Teilnehmern für ihr Interesse. Wir hoffen dies bei Gelegenheit wiederholen zu können. Alle die diesmal nicht dabei sein konnten, haben wirklich was verpasst.

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