Mrz 212021
 

Seit 1971 ist der 21. März der Internationale Tag des Waldes. Zu diesem Anlass haben die BundesBürgerInitiative WaldSchutz (BBWS) und die Initiative „Waldwende Jetzt!“ eine Pressemitteilung veröffentlicht. Sie trägt den Titel „WaldWende oder WaldEnde?“, und wir als NABU-Waldgruppe möchten uns sowohl dieser drängenden Frage als auch den Feststellungen und Forderungen der Pressemitteilung ausdrücklich anschließen. Wir distanzieren uns damit gleichzeitig von den Forderungen des Deutschen Holzwirtschaftsrats (DHWR), unsere Wälder angeblich dadurch fit für den Klimawandel zu machen, dass massiv exotische Arten wie Douglasie oder Roteiche gepflanzt werden. Ebenso wenig zielführend ist die Kopplung von Förderung an die bisherigen Zertifikate FSC und PEFC, weil diese kein geeigneter Nachweis für naturverträgliche Forstwirtschaft sind.

Die aktuellen und zusätzliche vom DHWR geforderten Milliarden wären aus unserer Sicht besser investiert, wenn man die Ökosystemleistungen intakter Wälder vergütet – sprich indem man etwa Waldbesitzer dafür kompensiert, dass sie Wälder stilllegen, sich selbst überlassen und naturgemäße Waldwirtschaft praktizieren, die kranke oder sterbende Bäume zum Schutz der nachfolgenden Waldgeneration und als wertvolle Biomasse in den Wäldern lassen. Der Wildnisfonds zur Förderung der Wildnisentwicklung in Deutschland des Bundesumweltministeriums bietet dazu erste Ansätze. Zukunftsweisende, innovative und systemisch ausgerichtete Ansätze wie dieser sollten am Internationalen Tag des Waldes und darüber hinaus mehr Aufmerksamkeit und Unterstützung erfahren.

Foto: Yvonne Albe

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