Das Naturschutzgebiet mit seinen lichten Kiefernwald auf einem eiszeitlichen Kalksand-Flugsandgebiet wird seit vielen Jahren von ehrenamtlichen NaturschützerInnen gepflegt.
Beim ersten diesjährigen Pflegeeinsatz auf dieser Düne haben sich Aktive von NABU und BUND sowie vier Schülerinnen und Schüler der Internationalen Schule Seeheim zusammengefunden, um die Düne von unerwünschtem Gehölz wie Weißdorn und Brombeere zu befreien. Ziel ist es, den seltenen und empfindlichen Pflanzen wieder mehr Raum zu geben.
Einweisung der Aktiven
Dr. Uta Hillesheim zeigt die Seltenheiten und die Problemarten auf der Düne und weist die Gruppe in die Arbeiten ein
Einsatz auf der Düne
Schutz seltener Pflanzenarten
Auf der eiszeitlichen Binnendüne wachsen unter anderem verschiedene Orchideenarten, die besonders empfindlich auf Konkurrenz durch Sträucher reagieren. Durch das Zurückdrängen von Brombeere und Weißdorn mit Hacke und Spaten wird die Fläche offengehalten und die Lebensbedingungen für diese Arten verbessert.
Verbiss-Schutz
Wo notwendig werden Schutzhosen um seltene Pflanzen gelegt. Da die eiszeitlichen Dünen im Rahmen des Pflegeplans regelmäßig beweidet werden ist dieser Extra-Schutz sehr sinnvoll.
Neben den Orchideen stehen weitere bemerkenswerte Pflanzen im Fokus:
• Wohlriechende Skabiose (Scabiosa canescens): Diese hellblau blühende Pflanze duftet aromatisch und erinnert in ihrer Erscheinung an Orchideen. Sie ist ein typischer Bewohner sonniger, magerrasenartiger Standorte und profitiert von der Offenhaltung der Düne.
• Ohrlöffel-Leimkraut (Silene otites): Eine Halbrosetten-Staude mit kleinen, grünlichgelben Blüten, die durch Duft Kleinschmetterlinge und Stechmücken anlockt. Das Leimkraut wächst bevorzugt auf trockenen, basenarmen Sandböden und ist in Deutschland regional gefährdet. Die Pflege der Düne hilft, seinen Lebensraum zu erhalten.
• Sand-Thymian (Thymus serpyllum): Ein immergrüner, bodenbedeckender Halbstrauch, der mit seinen aromatischen Blüten eine wichtige Bienenweide darstellt. Er gedeiht auf sandigen, trockenen Böden und profitiert von der Offenhaltung der Fläche.
• Sand-Strohblume (Helichrysum arenarium): Eine gelb blühende, staudige Pflanze, die auf sandigen, kalkfreien Böden in voller Sonne wächst. Sie ist charakteristisch für Sandtrockenrasen und Dünen.
• Blauer Lein (Linum perenne): Eine mehrjährige Staude mit himmelblauen Blüten, die tiefreichende Wurzeln hat und gut mit trockenen, nährstoffarmen, sandig-steinigen Böden zurechtkommt. Der Blaue Lein ist eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten
