Nov 232019
 
Fotos: NABU/Tino Westphal und Jan Zeissler – NAJU und NABU zeigen Flagge am Wassersteinbruch am Langen Berg

Am Vortag lief sich die Wasserpumpe schon mal warm- der Wasserstand war nach 2 Stunden schon deutlich gesunken, aber heute soll der Teich weitgehend leergepumpt werden. Schon vor 9 Uhr sind Michael und Thomas vor Ort, starten die Pumpe und kümmern sich um den geregelten Wasserablauf: das Wasser schießt als Fontäne in den Wald, soll aber keinesfalls die Forststraßen beschädigen, die unterhalb des Wassersteinbruchs verlaufen.

Eine Schermaus (Arvicola terrestris) wird von dem Lärm am Steibruch aufgeschreckt und schwimmt eilig zu ihre Bau am Steilufer.

Nach 10 Uhr wird das Frühschicht-Team von Christian, Jan und Tino abgelöst.

Holzarbeiten

Unterhalb des Steinbruchs bietet sich eine Blockhalde zum Klettern an- allerdings hängt ein toter baum in 45°-Winkel bedrohlich direkt darüber. Der Baum wird mit der Motosäge entfernt und der Kletterfelsen anschliessend vom Totholz befreit.

Pflegearbeiten am Steinbruch

Der Wassersteinbruch bietet Amphibien ein Refugium- deshalb soll er möglichst hell und sonnig liegen, denn höhere Wassertemperaturen begünstigen die Entwicklung vieler Amphibienlarven. Gleichzeitig bieten die besonnten Felsen auch Spezialisten eine günstigen Standort – wenn sie denn Sonne abbekommen und vor allem nicht sofort vom Rehwild abgeweidet werden. Überall sieht man die Fraß- und vor allem die Fegeschäden: der Wildbesatz im Gemeindewald von Seeheim-Jugenheim ist so hoch, dass Artenvielfalt in der Fläche keinen Chance hat. Denn Rehwild frisst gezielt seltene Arten aus dem Wald heraus. Übrig bleiben wenig schmackhafte und giftige Pflanzen.

Deshalb widmen sich die freiwilligen Helfer in der Zeit ihrer Pumpenwache intensiv den Steilwänden im Umfeld des Steinbruchs: Ahorn-Nachwuchs und grosse Sträucher werden auf den Stock gesetzt. Mit dem Material werden Hindernisse für das Rehwild aufgetürmt.

Gegen Mittag übernimmt Sabine die Pumpenwache.

Nach dem Mittag wird die Pumpe tiefer gesetzt – der Wasserstand ist anderthalb Meter gesunken.

Besuch von den Wühlmäusen auf ihrer Spätherbstwanderung von der Krassen-Krähen-Kurve zum Wühlmaushotel bei einsetzender Dämmerung.

Michael übernimmt die Spätschicht der Pumpenwache.

Teilnehmer: Jan, Michael, Thomas, Christian, Ecki, Sabine und Tino.

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