Jan. 162021
 

Wie schon am Wellberg, so wurde ein zweites sehr wertvolles Brutrevier des Steinkauz in der Pfungstädter Gemarkung vom NABU in Pflege genommen – der Hintergraben.

Karte: Hintergraben bei Pfungstadt

Schritt für Schritt werden die Pflegearbeiten am Hintergraben 2021 fortgesetzt. Leider ist hier der Obstbaumbestand noch stärker beeinträchtigt als am Wellberg. Die Obstbäume entlang des Grabens werden auf einer Länge von ca. 200 Meter geschnitten. Da schon große Baumlücken vorhanden sind, ist in Abstimmung mit der Stadt Pfungstadt und der unteren Naturschutzbehörde die Neupflanzung von ca. 30 bis 50 neuen Apfelbäumen geplant. Bevorzugt sollen hier alte Obstsorten gepflanzt werden.

Fotos: Roland Tichai

Zunächst ein paar Bilder, wie sich der Hintergraben am 2.12.2020 für die Projektgruppe gezeigt hat. Der Zustand des Grabens und seiner Obstbäume ist nicht gut.

Die Bäume wurden seit Jahren nicht geschnitten, haben ihre Form verloren und wilde Triebe aus der Unterlage der Bäume haben ausgeschlagen.

Dieser Baum wird kaum zu retten sein.
Aber es gibt einen Lichtblick: Kotspuren unter einem Apfelbaum am Hintergraben. Der Steinkauz ist hier!

Ein erster kleinerer Arbeitseinsatz findet am 19.12.2020 am Hintergraben statt. Die Stadt Pfungstadt mulcht einen kleinen Streifen am Graben und die ersten Bäume werden geschnitten.

Zweiter Einsatz am 28.12.2020

2021 gehen die Arbeiten dann weiter.

Bei vier Arbeitseinsätzen im Januar 2021 wird der Erhaltungsschnitt der Apfelbäume am Hintergraben beendet. Auf einer Länge von weit über 200 Metern sind alle Bäume geschnitten. Einige wenige Bäume waren so marode, dass sie nicht mehr zu retten waren. In die vielen Baumlücken werden im Herbst junge Apfelbäume gepflanzt. So soll der Hintergraben wieder ein Stück seines ursprünglichen Gesichts zurückerhalten.

Die Arten der Apfelbäume werden mit der Stadt Pfungstadt und der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Darmstadt-Dieburg abgesprochen.
Sobald die Böden wieder befahrbar sind, wollen wir die Stadt bitten, den Feldweg nördlich des Hintergrabens zu mulchen und von Sträuchern und Geäst zu befreien.

Der Umfang des Baumschnitts war gewaltig

Neben zwei vorhandenen Steinkauzröhren werden noch weitere Brutkästen für den Steinkauz aufgehängt. So hoffen wir, dass der Steinkauz wieder regelmäßig auch am Hintergraben brütet.


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