Okt. 262019
 

Die Schleiereule hat es schwer in unserer ausgeräumten Agrarlandschaft. Als Kulturfolger leidet sie besonders darunter, dass ihr der Zugang zu geeigneten Nistplätzen in Stallungen und Scheunen immer häufiger verwehrt wird.

Fotos: NABU/Tino Westphal und Jan Zeißler – Montage eines Schleiereulenkastens in der Lagerhalle des Pflegehofes Stürz am Erlensee
Foto: NABU/Archiv – Schleiereule

Ein bekannter Jagdplatz der schönen Eule mit dem weissen Gesicht liegt nahe des Erlensees in der Pfungstädter Gemarkung in einer Lagerhalle des Landschaftspflegehofes Stürz. Hier wird nicht nur das Heu für die Schafe gelagert, vor allem gibt es hier eine Kleintierhaltung und damit verbunden reichlich Kleinsäuger. Denn Hühner und Tauben finden nicht alle Körner und die Strohlager bieten gute Versteckmöglichkeiten.

Mit freundlicher Unterstützung des Pflegehofs Stürz wird in der Lagerhalle Marder-sicher in über fünf Metern Höhe ein Kasten für die Schleiereule aufgehängt. Willi und Daniel von der Arbeitsgruppe Eulenschutz beim NABU sind als Berater mit vor Ort.

Antransport mit dem Hublader

Montage in luftiger Höhe

Willi und Christian übernehmen die Montage in luftiger Höhe. Mit dem Hublader haben sie eine sicher Montage-Platform, um mit Metallbändern den Kasten sicher zu fixieren.

Der Kasten hängt.

Willi, Daniel und Christian diskutieren über den Bauplan für neue Schleiereulenkästen

Pläne: wir brauchen dringend noch mehr geeignete Plätze für Schleiereulen-Nisthilfen

Pläne werden geschmiedet: da müssen dringend noch mehr Eulenkästen gebaut werden. Christian hat sich bereit erklärt, den Eulenschützern mit zwei weiteren großen Kästen zu helfen.

Pläne: Rauchschwalben und Störche im Fokus

Bemerkenswert ist die hohe Insektenpopulation im Sommer im Umfeld des Landschaftspflegehofes: dank der naturnahen Weidewirtschaft und den vielen blühenden Wildkräutern, deren Blütenstände auch im Herbst nicht abgemäht stehen bleiben dürfen, wimmelt es geradezu von Insekten. Kein Vergleich mit der Agrarsteppe im umliegenden Ried. Spätestens sichtbar, wenn immer wieder Rauchschwalben im letzten Jahr vergebens versuchten, ihre Nester an der Folie der Halle zu befestigen: wir werden hier schnellstens Abhilfe zu schaffen. Im NABU-Lager stehen für diese Fälle Kunstnester bereit. Wir müssen nur noch eine technische Lösung schaffen, die Nester erschütterungsfrei in der Halle zu befestigen- frei schwingende Nester mögen Rauchschwaben gar nicht.

Demnächst soll hier mit Unterstützung des NABU auch noch ein Storchenmast errichtet werden, der bei diesem Umfeld sicher schnell einen Bewohner findet. Es entsteht ein ganz besonderes Umfeld für die Menschen-Kinder, die im nächsten Jahr hier im Waldkindergarten einziehen.

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