
Auf der Steinkauzwiese bei Hähnlein gibt es Zauneidechsen, aber bislang fehlen optimale Strukturen für wechselwarme Tiere. Steinhaufen mit einem tief in der Erde angelegten Lehmziegelkern bieten Aufwärmmöglichkeiten und Verstecke, ein gutes Jagdrevier und einen frostfreien Überwinterungsplatz.
Steinschüttung
Die NABU-Aktiven machen sich ans Werk: ein Komposthaufen wird umgesetzt und eine Grube ausgeschaufelt für den Unterbau aus lückig geschichteten, gebrannten Lehmziegeln.
Die Grube muss eine gewisse Tiefe haben, damit sie unten auch im Winter frostfrei bleibt. Den Abschluss bildet eine dicke Schicht aus Natursteinen. Die vielen Hohlräume in diesem Haufen sind genau das, was Reptilien brauchen.
Die NABU-Aktiven werden unterstützt von Schülerinnen und Schülern der Internationalen Schule vom Schuldorf Seeheim.





















Zauneidechse
Mehrere Zauneidechsen werden während der Arbeiten beobachtet, einige werden vorsichtig umgesetzt.




Kaltes Fasanenei
Ein interessanter Fund beim Abräumen des Komposthaufens: ein einzelnes kaltes Fasanenei. Hier hatte wohl ein Räuber ein Versteck angelegt als Nahrungsvorrat.

Brennnessel-Mahd
Die NABU-Schafe haben bei der Beweidung im April Brennnesselflächen zurückgelassen. Die werden ausgemäht, damit Steinkäuze auch hier perfekte Jagdbedingungen vorfinden: Steinkäuze benötigen direkten Zugang zu Regenwürmern, großen Insekten, Kleinsäugern und Reptilien und finden diese bei niedrigem Bewuchs viel leichter.



Bekämpfung Zwergholunder
In Teilbereichen der Steinkauzwiese dominierten früher dichte Bestände des giftigen Zwergholunders. Kein Problem für die weidenden NABU-Schafe, aber die Pflanze drohte auf benachbarte Mähwiesen auszuwandern. Deshalb versuchen wir, die Pflanze durch Aushacken unter Kontrolle zu halten.



Säuberung Amphibienwanne
Auf der Steinkauzwiese wurde vor zwei Jahren ein Ersatzgewässer für Amphibien angelegt. Das Gewässer ist gerade in Dürreperioden wie jetzt eine wichtige Wasserquelle für Kleintiere und Insekten, braucht wenig Pflege und ist auch Heimat für Teichmolche und Wasserinsekten.




Freistellen der angepflanzten Büsche
Zwei Teilflächen der Streuobstwiese wurden mit einheimischen Sträuchern bepflanzt und mussten gegen Wildverbiss durch Rehe und Hasen temporär eingezäunt werden, denn in der ausgeräumten Landschaft haben sie sonst keine Chance. Diese Bereiche können nicht beweidet werden, müssen also regelmässig freigestellt werden.



