Aug 192020
 
Fotos: Karin Mühlenbock – Erfolgloser Feuerwehr-Einsatz auf dem Vogel-Teich in Traisa

Vor drei Tagen riefen drei Damen unabhängig voneinander den NABU um Hilfe: Alle drei hatten am Vogel-Teich in Traisa beobachtet, dass eine Nilgans Nylonschnüre um beide Beine gewickelt hatte.

Es handelte sich um eine Nilgansfamilie mit drei noch flugunfähigen Jungen. Der Papa war der Betroffene. Man konnte beobachten, wie er immer wieder mal selbst vergeblich an den Schnüren zog, um sich zu befreien.

Am ersten Tag wurde versucht, den Nilgans-Ganter mit Hilfe eines übergeworfenen Betttuchs zu fangen. Auch der Versuch mit einem großen Kescher, der vom angrenzenden Schwimmbad ausgeliehen wurde, schlug trotz Lockfütterung mit gequetschter Gerste fehl. 

Am nächsten Tag wurde nach Empfehlung unseres Bürgermeisters Muth die Feuerwehr um Hilfe gebeten – leider blieb ihr Einsatz mit einem Schlauchboot ebenso erfolglos.

Eine Tierärztin, die auf Facebook von den Fangversuchen erfahren hatte, empfahl dann Rüdiger Benz aus Arheiligen, welcher Eigentümer eines Fangschussnetzes ist.

Gleich mit dem ersten Fangschuss schaffte er es, den Ganter zu erwischen. Die Nylonfäden hatten seine Beinchen ganz schön eingeschnürt. Befreit von seiner Fesselung wurde der schöne Vogel wieder zu seiner Familie entlassen.

Wieder nah bei seiner Familie ließ der Ganter nach unserer Behandlung eine Putzorgie seines Gefieders folgen.

Dank an alle Helfer.

Plastikmüll in unseren Gewässern führt immer wieder zu große Problemen – gerade im Uferbereich unserer Gewässer sammeln sich Angelschnüre und anderer menschlicher Abfall und gefährden Tiere aller Art.

Wiedervereinigte Nilgansfamilie

Teilnehmer Günter, Rüdiger und Karin vom NABU und Frau Hauke vom Vogelschutzverein Traisa.

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