März 132025
 

Wassermanagement im Wald in Zeiten des Klimawandels – Vortragsveranstaltung am 06.03.2025 mit Forstamtsleiterin und Trägerin der NABU Waldmedaille Monika Runkel in Alsbach-Hähnlein

Vor vollem Haus hielt am 6.3.2025 die Forstamtsleiterin und Preisträgerin der NABU Waldmedaille einen Vortrag zum Wasserrückhalt im Bürgerhaus Sonne in Alsbach-Hähnlein. Etwa 120 Menschen waren gekommen, darunter auch einige Förster und Kommunalpolitiker aus der Region. 

Leiterin des Forstamtes Hachenburg Monika Runkel

Vier Organisationen, die sich für den Wald einsetzen, hatten zu dieser Veranstaltung eingeladen: Das Netzwerk Bergsträßer Wald, der NABU Seeheim-Jugenheim, der BUND Ortsgruppe Region Frankenstein und die Bürgerinitiative Pro Walderhalt aus Darmstadt.

Friede Gebhard und Meike Plößer vom Netzwerk Bergsträßer Wald begrüßten alle Anwesenden herzlich. Ralph Hubensack berichtete über die Aktivitäten des BUND zum Erhalt des Waldes. Michael Theurich vom NABU Seeheim-Jugenheim machte deutlich, warum solche Veranstaltungen wichtig sind: “Die Natur ist viel mehr unter Druck als vor 70 Jahren. Es reicht nicht mehr, Nistkästen zu putzen und Vögel zu zählen, man muss auch tatsächlich in der Öffentlichkeit etwas tun.” Karin Mühlenbock von Pro Walderhalt wies auf die derzeitige Landespolitik und deren negative Auswirkungen auf die Wälder im Landkreis Darmstadt-Dieburg hin.

Michael Theurich vom NABU Seeheim-Jugenheim e.V.
Ralph Hubensack vom BUND Ortsgruppe Region Frankenstein
Karin Mühlenbock von Pro Walderhalt Darmstadt

Miteinander und voneinander lernen

Die Organisatoren erhoffen sich laut Meike Plößer von diesem Vortrag mehr Wissen über die Wassersituation, Impulse für den Walderhalt im Klimawandel und den Austausch mit den verschiedenen Interessengruppen. “Wir wollen heute miteinander und voneinander lernen“, schloss Meike Plößer ihre Ankündigung. Nach einer umfassenden Vorstellung der Referentin durch Friede Gebhard gab sie Monika Runkel das Wort, die im Folgenden die Zuhörer auf lebhafte Weise durch ihren Vortrag führte.

Moderatorenteam Meike Plößer und Friede Gebhard vom Netzwerk Bergsträßer Wald

“Das Ziel dieses Vortrags ist es, mit ihnen gemeinsam darauf zu blicken, wie wir den Wald in diesen sehr schwierigen Zeiten so stärken können, dass er hoffentlich unsere Enkelkinder und Urenkelkinder auch noch erfreut. Denn ohne Wald wird es eng, sehr eng.” Dieses Statement zu Beginn machte deutlich, dass es Monika Runkel insbesondere darum geht, den Wald zu erhalten, damit er in allen seinen Funktionen auch in paar Jahrzehnten noch existent und auch nutzbar ist. “Wir haben keine Zeit zu streiten,” resümierte sie.

Die Klimakrise erhöht die Stressoren auf den Wald

Wälder seien essentiell für den Wasserhaushalt der Erde. Doch die Klimakatastrophe habe eklatante Auswirkungen auf unsere Wälder, sie seien gestresst und würden immer anfälliger. Sie sprach auch über das jetzige 6. große Massensterben der Arten, das sich in seiner Geschwindigkeit vertausendfacht habe.

Es sei nicht so, wie vielfach behauptet wird, dass sich die Klimazonen im Klimawandel einfach verschieben werden. Es werde weiter Spätfröste geben und zunehmend extreme Hitze, Kälte, Trockenheit und Starkregen. Darauf müsse man die Wälder vorbereiten. Die aus dem borealen Nadelwald stammende Fichte sei dem kommenden Klima und den Extremen nicht mehr gewachsen. Doch intakte Buchenmischwaldgebiete wie das Naturschutzgebiet Nauberg im Westerwald seien bisher fast unbeschadet durch die heißen Sommer gekommen.

Mit einem Wachstumsvergleich von Bergahorn und Fichte machte Frau Runkel deutlich, dass die Fichte im Vergleich zu Laubbaumarten ebenfalls zukünftig im Nachteil ist: Sie stelle bei Wassermangel ihr Wachstum komplett ein, wohingegen der Bergahorn weiterwachse. Das Problem: Ein nicht mehr wachsender Baum kann keine Ökosystemleistungen mehr erbringen. Sie zeigte anhand von Studien (“EU Life Forest Future”), was der Wald für uns Menschen leistet und was wir an Kosten investieren müssten, wenn der Wald ausfallen würde. So stelle der Buchenwald in dem Forschungsprojekt eine Kühlleistung zur Verfügung, die 1 Millionen Euro pro Hektar beträgt, die Grundwasserbereitstellung eines Laubwaldes betrug 7400 Euro pro Jahr/Hektar. Die Trinkwasserqualität (Nitratbelastung) unter Laubwäldern war dort hervorragend, unter Fichtenwäldern leider nicht.

Renaturierung hat viele positive Folgeeffekte.

Probleme erkennen und Wasserabfluss bremsen

Monika Runkel möchte durch verschiedene Maßnahmen eine maximale Schwammwirkung des Waldes erreichen. Dazu müssten zunächst die Probleme identifiziert werden. Anhand einer Schummerungskarte zeigte sie Narben in der Landschaft. Jegliche Erschließung, die in den Wäldern seit Jahrhunderten vorgenommen wurde oder auf natürlichem Wege entstanden ist, wird anhand dieser Karten sichtbar. Durch die vielen Wege, Straßen, Gräben und Rückegassen verliere der Wald permanent Wasser und wertvollen Humus. Erosionsschäden seien eine weitere Folge des Wasserflusses. Auch historische Wege entwässern. Rückegassen, die für Forstmaschinen zur Holzbringung angelegt werden, werden meist in Falllinie angelegt, um den Boden zu schonen und nur auf der Linie zu verdichten.  Die Rückegassen wirken auch entwässernd, weshalb so wenige wie möglich angelegt werden sollten. Die Holzernte wird dann etwas teurer. Der Bodenschutz hat jedoch oberste Priorität. 

Wasserabfluss an einem Regentag auf einem Weg

Ausschnitt aus der Starkregenkarte des Starkregenviewers des WRRL-Viewers des HLNUG

Starkregenkarten zeigen, dass deutschlandweit Orte in Tallagen von Hochwasser bedroht sind, da Fließgewässer immer talabwärts gehen. Anhand einer Starkregenkarte aus der Region Bergstraße-Odenwald machte Frau Runkel sichtbar, dass die Hochwassergefährdung in den Ortschaften Seeheim-Jugenheim, Alsbach-Hähnlein, Bickenbach, Pfungstadt extrem hoch ist. Die Wälder werden keinesfalls Hochwasser verhindern können, verdeutlichte Runkel, es ginge darum eine möglichst hohen Beitrag der Wälder zur Hochwasservorsorge zu generieren. Wasserrückhalt dient jedoch auch dem Überleben der Wälder. Verlieren wir die Wälder, kommt nicht nur Wasser, sondern auch Schlamm in die Siedlungen. Wälder am Hang sind immer auch Schutzwälder für Siedlungen.

Das Wasser im Wald halten

Ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts 1990 besagt, dass die Bewirtschaftung des Körperschafts- und Staatswaldes der Umwelt- und Erholungsfunktion dient, und nicht der Sicherung von Absatz und Verwertung forstwirtschaftlicher Erzeugnisse.

Monika Runkel beherzigt diesen Grundsatz bei ihrer Arbeit und setzt im Westerwald eine wasserfreundliche Waldwirtschaft um, bei der sie zwar Bäume erntet, aber dabei immer den Wasserrückhalt im Wald im Auge hat. Ihr Credo ist: Prophylaxe ist die Grundlage allen Tuns. Die Waldnutzung muss naturgemäß und wasserfreundlich sein, denn wenn Probleme auftauchen, gibt es nur noch wenige Handlungsspielräume.

Doch wie kann es gelingen, den Wald in Zukunft wieder ausreichend mit Wasser zu versorgen, so dass er auch als Schutzwald bei Starkregenereignissen dienen kann?

Es sei nach Monika Runkel wichtig, ungleichaltrige, stufige Laubwälder zu erhalten oder wiederherzustellen. Das Waldinnenklima sollte unter allen Umständen geschützt werden, Bäume werden nur einzelstammweise entnommen und niemals in Gruppen oder flächig. Pflanzungen müssen die Ausnahme sein, denn natürlich angesamte Bäume haben durch ihre bessere Verwurzelung eine größere Standfestigkeit und Resilienz (Stresstoleranz). Ausreichend Totholz diene als Wasserspeicher, kühlt, sorgt für Windruhe und ist und Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten. Diese Bewirtschaftungsform ist über hundert Jahre alt und heißt ‘Dauerwald’ (Alfred Möller). Sie ist sogar in der Grundsatzanweisung der Landesforsten Rheinland-Pfalz für den Staatswald als Ziel gesetzt und wird in Hachenburg gelehrt.

Buchenwald mit geschlossenem Kronendach und verschiedenen Altersstufen

Auch tote Bäume leisten einen existenziellen Beitrag für den Wald

Sie plädiert dafür, abgestorbene Fichten nicht überall zu entnehmen sondern auch in gewissen Umfang  stehenzulassen. Sobald die Rinde des Baumes abgeplatzt ist, befinde sich kein Borkenkäfer mehr im Baum. Er könne sich dort nicht mehr vermehren. Die Gegenspieler des Borkenkäfers entwickeln sich jedoch unter der abgeplatzen Rinde. Unter abgestorbenen Fichten sei zudem eine signifikante Kühlwirkung vorhanden, auf Kahlflächen herrsche hingegen Steppenklima.  Es komme dort zu Kohlenstoff- und Humusverlusten, Nährstoff- und Nitratauswaschungen, etc.

Negativbeispiel: Diese ehemalige Waldfläche ist nach Fällung und Räumung der Fichten der Sonneneinstrahlung ausgeliefert, Wasserspeicherung und Wiederbewaldung ist erschwert.

Der trockene Boden könne kein Wasser mehr aufnehmen. Sei jedoch noch Bodenbedeckung vorhanden, hätte der Wald viel bessere Bedingungen, sich wieder zu etablieren. Daher verfolgt Frau Runkel im Westerwald die Strategie, die Sukzession (alles, was natürlich wächst) ein paar Jahre lang zuzulassen und dann erst ergänzend zu pflanzen. “Wald macht auch wieder Wald!” Die sogenannten Pionierbaumarten wie Birke, Zitterpappel und Vogelbeere werden in Hachenburg frühzeitig gefördert und zu stabilen Bäumen mit Wertleistung erzogen.  Auf diese Weise sind bei guter Pflege 34-jährige Sukzessionswälder mit 8 Baumarten, Stufigkeit und sehr geringer Investition entstanden. Ökonomie trifft Ökologie ist das Motto. Das Arbeiten mit der Natur lohnt sich auch finanziell.

Monokulturen müssten der Vergangenheit angehören. Sie rät dazu, unter Fichtenmonokulturen unbedingt frühzeitig die Buche einzubringen, damit sich ein Laubwald langsam einstellen kann. 

“Wir versuchen von der Natur zu lernen.”

Angepasste Wildbestände sind eine Grundvoraussetzung für das Gelingen der Wiederbewaldung

Ökologische Wiederbewaldung sei neben dem Wasserthema ihr Herzensanliegen. Derzeit gibt es in Deutschland eine Wald-Schadfläche von 2 Millionen Hektar, die wiederbewaldet werden müsse. Und das sei erst der Anfang. Wichtig sei es, bei der Wiederbewaldung den Schalenwildbestand anzupassen (Bejagung), damit die wertvolle waldeigene Verjüngung entstehen kann. Seltene Mischbaumarten wie z.B die Elsbeere werden schon als Sämlinge gefressen und der Wald verarmt. 

Dabei muss der Waldboden in den Fokus gerückt werden, denn nur 45% des CO2s werden im Stammholz gespeichert, 55% dagegen im Boden.

Auch von Regenwürmern könne man lernen, denn diese seien ein Zeiger für biologische Aktivität: Bei einem Forschungsprojekt der FH Weihenstephan-Triesdorf (Projekt EU Life FutureForest) wurde festgestellt, dass 2,5 Millionen Regenwürmer pro Hektar unter Bergahorn vorhanden waren, unter Buche weniger (0,67 Mill./ha) und unter Fichten gab es kaum welche (0,09 Mill./ha). Lebendige Böden reinigen das Wasser besser und speichern mehr davon.

Alle Linien entwässern

Um Wasser im Wald zu halten, sollten Wege nach Möglichkeit reduziert und wo möglich zurückgebaut und renaturiert werden. Nicht mehr genutzte Rückegassen (Fahrlinien) werden in Hachenburg mit  heimischen, schattentoleranten Baumarten bepflanzt, um die Verdichtung aktiv mit den Wurzeln zu lockern. Um ein Arbeiten mit wenigen Rückegassen möglich zu machen (höchstens alle 40 Meter), werden im Westerwald Raupen und auch mal Rückepferde  sowie andere waldgerechte Techniken eingesetzt.
Vorhandene Feuchtwälder müssen erhalten und geschützt werden, sowie auch kleine Moorflächen (Wasserspeicher).

Immer oben anfangen

Nachfolgend zeigte Monika Runkel einige praktische Beispiele aus ihrem Forstbezirk, wie Wasser im Wald zurückgehalten werden kann. Dabei sei es wichtig, immer im oberen Teil eines Waldes zu beginnen. 

Durch sogenannte “Keylines”(Schlüsselinien/Rillen) kann das Wasser entlang der Höhenlinien im Wald verteilt werden. Auch eine Ableitung des Wassers mit Hilfe von Baumstämmen sei sinnvoll.  Eine besonders wirkungsvolle und kostengünstige Methode sei die Pflanzung von Schwarzerlen entlang von wasserführenden Gräben und Furchen. Deren Wurzelwerk gräbt sich tief in Entwässerungsgräben hinein und bildet zusätzlich ein oberflächliches Wurzelgeflecht, das in der Lage ist, Humus und Wasser festzuhalten. So stelle sich auch von ganz allein eine üppige Vegetation ein. 

Die Schwarzerle als Wasserkünstlerin

Wasserabfluss in historischen Entwässerungsgräben kann durch Stauung abgemildert werden. Minifurten, Sickermulden, Verplombung von Wegeseitengräben durch Kaskaden von Erlenpflanzungen und Weidenstecklingen oder die Anlage von kleinen Tümpeln im Wechsel mit Pflanzungen helfen ebenfalls beim Wasserrückhalt. 

Bei den sogenannten “Rigolen” wird Grobschotter in entwässernde Kanäle eingebaut, der das Wasser ebenfalls in den Wald ablenkt. Sehr viel kosten- und aufwandschonender sind die von Frau Runkel liebevoll genannten “Bio-Rigolen”: Hier wird das Wassers durch Stämme abgeleitet, die im Rahmen einer forstlichen Arbeit durch Forstmaschinen entsprechend im Wald platziert werden können. Maschinell angelegte Rillen (Abschläge) entlang eines Weges leiten bei Starkregen ebenfalls Wasser vom Weg in den Bestand ab. Eine Dole (Rohr), die sehr viel Wasser in kurzer Zeit aus dem Wald leitet, könne durch eine Plattenüberfahrt ersetzt werden. Bei all ihren Maßnahmen gehen Monika Runkel und ihre Mitarbeiter minimalinvasiv und wirkungsorientiert vor. Ihr Grundsatz ist: “Wir denken viel, bevor wir handeln.”

“Menschen bringen Veränderung, nicht Gesetze” lautete der Schlusssatz von Monika Runkel, mit dem sie deutlich machte, dass einzelne Menschen viel Gutes bewirken können. Der Mensch könne Dinge zerstören, aber auch wieder reparieren. 

Lebhafte Fragerunde und Diskussion

Auf die anschaulichen Schilderungen der Forstamtsleiterin folgten einige interessierte Fragen von Gemeindevertretern, Förstern und Bürgern. 

Interessiertes Publikum aus den Gemeinden in der Region

Dabei ging es unter anderem um den Beitrag des Gemeindevertreters Walter Sydow aus Seeheim-Jugenheim, der dafür plädierte, Buchenbestände aufzulichten, um junge Bäume zu fördern. Doch Frau Runkel warnte eindringlich vor solchen Maßnahmen: Die Buche sei eine Schattenbaumart, die ein feuchtes und dunkles Klima braucht. Über 100-Jährige geschlossene Buchenwälder seien laut einer Studie wesentlich resistenter. Aus diesem Grunde gibt es in den Staatswäldern von Rheinland-Pfalz ein Moratorium für alte Buchenbestände, das sie sehr befürworte. Dies bedeute in Rheinland Pfalz keinen Nutzungsverzicht sondern vielmehr eine sehr vorsichtige einzelbaumweise Nutzung (Dauerwald) in noch geschlossenen Buchenwäldern über 100 Jahre.  (In Hessen wurde dieses durch die neue CDU-geführte Landesregierung aufgehoben.)

Der Forstwissenschaftler Martin Bertram ergänzte, dass eine frühe Verjüngung 20-40 cm Brusthöhendurchmesser sinnvoll sei (Herausnehmen einzelner junger Bäume), aber niemals im hohen Alter, da ansonsten Sonnenbrand an den Buchen riskiert würde.

Das Publikum beteiligte sich rege an der Diskussion.

Gemeindevertreter Frank Maus aus dem Lautertal sprach die Problematik an, dass die Untere Wasserbehörde bei Bachläufen Maßnahmen zum Wasserrückhalt häufig blockiere, da Gewässer durchgängig bleiben müssen. Monika Runkel bestätigte dies und sprach sich dafür aus, zunächst die Entwässerungsgräben  den Fokus zu nehmen und ansonsten das Gespräch mit den zuständigen Wasserbehörden zu suchen, die bei Fließgewässern immer zuständig seien.

Der für die Gemeinden Seeheim-Jugenheim, Alsbach und Bickenbach zuständige Revierförster Dirk Hungenberg berichtete von seiner Arbeit zum Wasserrückhalt im hiesigen Wald. Auch er verfolge die Devise, dabei von oben anzufangen. Es müsste Geld investiert werden, um Mulden und Sickergruben anzulegen und diese zu pflegen. Monika Runkel antwortete darauf, dass Mulden kein Schwerpunkt in ihrem Revier und nur eine Notlösung seien, da diese mit viel Aufwand und jedes Mal mit einem Eingriff in die Natur verbunden seien. Die Gestaltung von Wegeseitengräben seien sehr viel effektiver.

Oliver Mihaly, Förster der Stadt Pfungstadt, empfahl, sich mit dem naturnahen Waldbau der Stadt Lübeck zu befassen und verwies auf deren Tagungen zum Thema Waldwirtschaft.

Anita Vogt, die aus Hofheim gekommen war, um den Vortrag zu hören, erwähnte das Förderprogramm des Bundes “Klimaangepasstes Waldmanagement Plus”, das von Monika Runkel positiv bewertet wurde: „Ich habe gefeiert, als das kam.”  Für eine finanzielle Förderung müsse eine Wassermaßnahme umgesetzt werden werden, die prophylaktischen Charakter hat. Die naturnahe Entwicklung und Nutzung der Wälder stünde im Mittelpunkt dieses Förderprogramms, dass Potentiale fördere statt Defizite zu heilen.

Als Dank für den äußerst abwechslungsreichen und informativen Vortrag überreichten Yvonne Albe (Netzwerk Bergsträßer Wald / NABU Seeheim-Jugenheim) und Annette Goldberg-Schupp (Netzwerk) der Referentin das Buch “Geheimnisse der Waldfotografie” und Honig aus der Region. Folgende Veranstaltungen zum Thema Wasser und Wald wurden angekündigt:

Herzlichen Dank an Monika Runkel
  1. Waldbegehung im FFH-Naturschutzgebiet Felsberg bezüglich anstehender Fallungen am 21.03.2025, 15 Uhr, Parkplatz am Felsenmeer-Informationszentrum: Anmeldung über die Bauverwaltung Lautertal: 06254/307-38 oder bauverwaltung@lautertal.de
  2. Pflanzaktion mit der Organisation Greenforestfund zur Schaffung eines zukünftigen Urwaldes am 23.03.2025, 10.30 Uhr, Oberdielbach im Odenwald, Anmeldung über Yvonne Albe: 015777560771 oder y.albe@web.de.
  3. Veranstaltung des Klima-und-Nachhaltigkeitsbeirats Alsbach-Hähnlein zum Thema “Wasser”, zweite Mai-Hälfte 2025.

Friede Gebhard setzte in ihren Schlussworten das Thema Vernetzung von Interessengruppen zum Schutz des Waldes und gegenseitige Unterstützung aus allen Bereichen der Gesellschaft in den Mittelpunkt. 

Monika Runkel und das Organisations-Team der Veranstaltung

Die Präsentationsfolien des Vortrages können Sie hier einsehen.

Ein Video der gesamten Veranstaltung finden Sie unter diesem Link.

Text: Yvonne Albe, Fotos: Yvonne Albe und Margit Meier-Böse

 Kommentar hinterlassen

Mit dem Abschicken dieses Formulars erkläre ich mich mit der Veröffentlichung meines Kommentars auf dieser Seite einverstanden.

(erforderlich)

(erforderlich)

Captcha *

NABU Menu