Feb 252020
 

Das diesjährige Wetter ist so wechselhaft wie in kaum einem Vorjahr. Wärme wechselt sich mit Kälte ab und die Zyklen dauern immer nur wenige Tage.

Zum Glück macht das unseren Kröten nichts. Als wechselwarme Tiere verkriechen sie sich und fallen in Winterstarre, sobald es kalt wird. Mit reduziertem Kreislauf können sie so energiesparend wochen-, ja sogar monatelang überleben. Sie wachen auf, sobald es wieder warm wird. Egal ob dies mitten im Winter, eine kurze Wärmeperiode ist oder im Frühling eine Kältephase. Die Krötenwanderung verläuft daher diesmal auch sehr schubhaft.

Derzeit begünstigt das warme Wetter wieder schöne „Transportzahlen“ von über 60 Tieren am Tag. Allerdings soll es gegen Ende Woche schon wieder kalt werden. In Summe haben wir mittlerweile über 300 Tiere gerettet. Die Hauptwanderung steht voraussichtlich noch aus, sofern dieses Jahr eine rege Wanderung stattfindet. Denn Kröten wandern nicht jedes Jahr. Ist es Ihnen zu unangenehm, lassen sie es auch durchaus einmal sein. Das ist gut für das langfristige Überleben, denn würde einmal eine wandernde Population vollständig ausgelöscht, wäre durch die nicht wandernden Tiere trotzdem im Folgejahr für Nachwuchs gesorgt. Gleiches gilt, wenn z.B durch sehr späten Frost einmal der Nachwuchs ausfallen sollte. Dann wird eben im nächsten Jahr erneut gelaicht. Bei unseren Kröten bin ich zuversichtlich, dass diese noch nicht gelaicht haben und selbst Nachtfrost daher kein Problem darstellt. Sie sind so schlau, dass das Laichen meist erst im Laufe des wärmeren März stattfindet.

Foto: NABU/Tino Westphal – Amphibienteich in der Malcher Tanne

Derweil ist – dank des anhaltenden Regens – der im Frühjahr 2019 neu angelegte Teich gut mit Wasser gefüllt.

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