Apr 122020
 
Fotos: Maggie Friderichs – Kaulquappen der Erdkröte im Ersatzteich an der Malcher Tanne

Nachdem nun das Jahr so weit fortgeschritten und es schon fast Mitte April ist, werden auch bei nochmaliger und hoffentlich baldiger Nässe keine Erdkröten mehr wandern. Die erhoffte „Nachhut“ ist durch die Trockenheit der letzten beiden Wochen ausgeblieben. Dennoch haben wir in Summe mit 612 Erdkröten erneut eine große Anzahl an Tieren gerettet. Diese Zahl liegt aber deutlich unter der der Vorjahre. Im Austausch mit unseren NABU-Kollegen/innen aus anderen Regionen Deutschlands lässt sich dieser Rückgang deutschlandweit und über sämtliche Amphibienpopulationen feststellen, also auch bei Fröschen und Molchen.

In den ersten Tagen ernähren sich die Kaulquappen von Erdkröten aus dem Dottersack und bleiben nahe bei den Laichschnüren

Eine Vermutung ist es, dass der Rückgang auf den langen trockenen Sommer 2019 zurückzuführen ist, der für Amphibien herausfordernd war. Zu hoffen bleibt, dass vor allem das suboptimale Wanderwetter zu einer geringeren Wanderbewegung geführt hat, und ein Großteil der nicht eingetroffenen Kröten gesund an anderer Stelle den Sommer verbringt, ohne zu laichen. Klarheit wird die weitere Beobachtung der Amphibienwanderung im nächsten Jahr bringen, also ob viele adulte ältere Kröten dabei sind. So lernen wir immer mehr über unsere Krötis.

Amphibienteich in der Malcher Tanne
Wimmelnde Kaulquappen am Teichrand

Sehr erfreulich ist dagegen, dass unser Ersatzteich zu Ostern tolle Nachrichten für uns bereithält: so sind in unserem Teich, der von Kröteneiern regelrecht überflutet ist, bereits die ersten Kaulquappen geschlüpft, die den Nachwuchs der nächsten Jahre sichern.

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