Die Eulenexperten des Arbeitskreises Eulenschutz beim NABU haben mit Unterstützung lokaler Vogelschützer geeignete Steinkauzreviere im Raum von Balkhausen gesucht. Es wurden bis zu 13 mögliche Steinkauzreviere identifiziert, und da pro Revier mindestens zwei Steinkauzkästen in großen Bäumen mit starken waagerechten Ästen aufhängt werden sollen, müssen wir mindestens 26 Nistkästen herstellen lassen.
Bitte unterstützen Sie den NABU bei der Aktion mit einer Spende: denn immerhin kostet ein Marder-sicherer Steinkauzkasten 115 Euro.
Natürlich können Sie sich auch gern bei dem Anbringen der Kästen draußen beteiligen oder später beim Monitoring und bei Beringungsaktionen des NABU – eine einmalige Gelegenheit auch für Kinder, hautnah in Kontakt mit unseren einheimischen Eulen zu kommen. Bitte beachten Sie die Ankündigungen beim NABU Seeheim oder melden Sie sich direkt beim Arbeitskreis Eulenschutz des NABU als freiwillige Helfer, dann werden Sie gern vorab über Einsätze der EulenschützerInnen informiert.
Bei Interesse können Sie sich auch gerne an Frank Schwabe Tel. 0171 6262948 aus Balkhausen wenden, den lokalen Ansprechpartner der AG Eulenschutz.
Der Rückgang der Artenvielfalt trifft aktuell unter unseren einheimischen Eulenvögeln besonders den Steinkauz – mit dem Verschwinden alter Streuobstwiesen aus unserer Landschaft fehlen ihm die notwendigen Bruthöhlen. Mit der Vernichtung von insektenreichen blühenden Wiesen und Feldrainen, durch Intensivgrünland oder aber intensiv genutztem Ackerland mit Mais oder Raps werden der kleinen Eule die Nahrungsgrundlagen auf den großen Flächen entzogen. Unsere einheimischen Steinkäuze aber benötigen Zugang zu großen Insekten, wie Laufkäfern, zu Regenwürmern oder Feldmäusen. Nur wenige Flächen genügen diesen Ansprüchen. Perfekt sind diese in gepflegten Streuobstwiesen erfüllt.
Fehlt noch die Komponente der Bruthöhlen: alte und dicke Bäume mit großen Astlöchern werden selten geduldet in unserer Kulturlandschaft – viel zu früh werden Bäume gefällt. Mit geeigneten Bruthöhlen ist hier gut Abhilfe zu schaffen. Allerdings waren die Erfahrungen bei den Steinkauzröhren im Umfeld Alsbach-Hähnlein herb: hier patrouillieren regelmäßig Steinmarder und vernichten Bruten. Deshalb kommen beim Projekt im Süden von Hähnlein nur besonders „einbruchsichere“ Steinkauzkästen zum Einsatz. Besonders bewährt als Marder-sichere Schikane hat sich eine Halbmond-förmige, doppelte Klapptür – die Öffnung der äußeren Tür verschließt automatisch die innere Tür und verhindert sicher das Eindringen größerer Tiere.
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