Jun 132020
 

Eine eiszeitliche Düne bei Seeheim, nahe der Sandstraße ist ein wahrer Hotspot der Artenvielfalt.

Einsatz gegen das Hundszahn-Gras

Eine früher für das Gebiet bedrohliche Art ist das Hundszahn-Gras. Das wird seit Jahren von den freiwilligen Helfern des NABU auf dieser Düne konsequent zurückgedrängt. Die unterirdischen Ausläufer dieses Grases müssen mühsam ausgegraben werden, was bei der Vielzahl der wertvollen Pflanzen auf der Düne nur mit großer Vorsicht und kleinem Werkzeug geschehen kann.

Fotos: NABU/Tino Westphal – Pflegearbeiten an der Düne „Neben Schenkenäckern“ bei Seeheim

Eine Auswahl von Pflanzenarten, die auf der Düne aktuell zu finden sind:

Steppenpflanzen

Mediterrane Pflanzen

Andere seltene Spezialisten auf den Dünen

Auf den neu geschaffenen Dünenflächen östlich der Düne Neben Schenkenäckern gibt es andere „Problemarten“: die Götterbäume sind weitgehend unter Kontrolle, dafür wandern neue Wickenarten ein. Die Freiwilligen drängen Brombeeren in den Randbereichen zurück.

Gefährdung für die Artenvielfalt unserer Dünen durch Flächenfraß

Gleich neben der Düne entsteht die neue Rettungsleitstelle der Johanniter Seeheim. Dem Bauprojekt wurde ein nachweislich wertvolles Stück Natur geopfert – über 11 Rote Liste-Arten stehen im nahen Umfeld, auch auf der Düne selbst. Der NABU meint: der Standort im Außengebiet der Gemeinde ist eine fundamental falsche Entscheidung – trotz aller Ausgleichsmaßnahmen. Der unnötige Naturverbrauch steht auch den Johannitern als Organisation nicht gut zu Gesicht: die Erkenntnis, dass es nur eine Erde gibt mit endlichen Ressourcen, sollte gerade bei sozial arbeitenden Organisationen reifen. Der NABU fordert: der Flächenverbrauch für menschliche Bauten muss bis spätestens 2030 auf netto Null fallen, sonst gefährden wir mit der schwindenden Artenvielfalt auch unsere Zukunft.

Artenvielfalt auf den Dünen

Teilnehmer vom NABU: Uta, Tino, Klaus-Dieter, Frank, Maggie, Oliver und Mahmoud.

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