Um die Kröten auch in diesem Jahr vor dem sicheren Straßentod zu bewahren, hat der NABU mit neun großen und zwei engagierten kleinen Helfern am Samstag einen 350 Meter langen Amphibienzaun aufgebaut.
Team-Einweisung
Am Straßenrand der B3 gegenüber der Major-Karl-Plagge-Kaserne wurde zuerst der mobile Zaun ausgelegt, dann aufgestellt und schließlich teilweise eingegraben, damit die Kröten nicht darunter durchkriechen können – eine durchaus kräftezehrende Aufgabe.
Zuletzt wurden in regelmäßigen Abständen Fangeimer hinter der Zaunanlage platziert- während der Krötenwanderung müssen die Einer täglich kontrolliert werden.
Noch aber liegen die Eimer umgedreht auf den Erdlöchern, damit nicht vor dem Start der Rettungsaktion etwa Kleintiere gefährdet werden.
Zaunbau
Mit Ende der Frostperiode werden die Erdkröten zwischen Februar und März erwartet, um in die Laichgewässer auf dem Gelände der Major-Karl-Plagge-Kaserne zu gelangen und dort Ihre Eier zu legen. Letztes Jahr konnten mehr als 1.000 Erdkröten sicher transportiert werden. Ohne Schutz würden die meisten Kröten den Straßentod finden. Denn selbst wenn die Amphibien nicht direkt von einem Reifen überrollt werden- allein der massive Wechsel des Luftdrucks durch ein überfahrendes Auto führt zu tödlichen Lungenschäden.
Um die Amphibienpopulation im Bereich der Malchener Tanne dauerhaft zu bewahren, hat der NABU im Herbst ein Ersatzgewässer angelegt. So sollen die Kröten auch ohne Strassenüberquerung die Möglichkeit zur Laichablage bekommen. Wir sind sehr gespannt, wie unsere kleinen und nützlichen Amphibien das neue Gewässer annehmen werden – und werden berichten.
Wer in der Zeit der Krötenwanderung Lust hat, sich Morgens oder Abends beim Krötentransport als Helfer zu beteiligen, ist hoch willkommen.
Meldet Euch bei Mechthild Friderichs (Maggie), erreichbar unter
Tel: 0179 4792241
email: m.friderichs@gmx.de
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