Jul 172021
 
Fotos: NABU/Tino Westphal – Am Steihang ist das Aufstellen des E-Zauns einigermaßen mühsam, aber das Team ist gut organisiert.

Schafumzug in Malchen

Die NABU-Schafe standen in der letzten Woche unterhalb Malchen in der Ebene – jetzt laufen die Tiere direkt durch den Ortskern Malchens zurück an den oberen Blütenhang – ein gutes Dutzend Helfer und Gäste stehen bereit für den Umzug.

Mühsam mäht ein Team am Steilhang die Zaungasse frei und schleppt die Hürden für den provisorischen Stall den Steilhang hinauf, die anderen Schäfer:innen führen die Schafe durch den Ort den Berg hinauf.

Ankunft der NABU-Schafe auf der neuen Weide oberhalb Malchens.

Wolfsabweisender Zaun

Die NABU-Schäfer:innen wollen es dem Wolf möglichst schwer machen, den Zaun zu überwinden.

An einem Steilhang oberhalb des Ortskerns Malchen und direkt am Waldrand gelegen, ist es nicht ausgeschlossen, dass Wölfe auf der Durchreise hier Gelegenheit für leichte Beute suchen.

Foto: Thomas Stöhr – Der temporäre Wetterschutz unterm schattigen Kronendach im Aufbau – der Stall bekommt noch ein Dach aus Planen, wird aber schon als Ruheplatz genutzt. Im Hintergrund der wolfsabweisende Zaun zum Waldrand hin.

Deshalb sichern die NABU-Schäfer:innen den üblichen 110cm hohen Elektrozaun mit einem zusätzlichen blauen Flatterband auf 130cm Höhe. Das soll Wölfen gemäss den Empfehlungen des Landesbetriebs Landwirtschaft Hessen das Überspringen des Zauns erschweren. Natürlich macht das den Aufbau des Zauns etwas aufwändiger. Aber mit einem guten Dutzend Helfer und Gästen ist auch das schnell erledigt.

Die Zäune werden täglich kontrolliert und die Spannung geprüft. Dank der beweglichen Photovoltaik-Anlage muss die Batterie im Sommer selten getauscht werden. Mit ausreichender Spannung von 8000 Volt ist sichergestellt, dass Wölfe den Kontakt mit einem Elektrozaun in schlechter Erinnerung behalten.

Kommentarfunktion geschlossen

NABU Menu