Beringungsaktion der Arbeitsgruppe Eulenschutz
Kontrolle der einzigen nachgewiesene Steinkauzbrut im Umfeld der NABU-Gruppe: alle vorher bekannten Steinkauzreviere im Ried bei Hähnlein und Bickenbach hatten in diesem Jahr leider keinen Bruterfolg.
Es mangelt generell an geeigneten natürlichen Bruthöhlen in alten Bäumen, aber in diesem Jahr sind in den überall im Ried angebrachten Steinkauzröhren der Arbeitsgruppe Eulenschutz beim NABU nur wenige Käuze eingezogen, noch weniger ziehen erfolgreich eine Brut auf.
Die kleine Streuobstwiese nahe dem Pfungstädter Moor wurde von der Gemeinde auf Wunsch der Vogelschützer relativ früh gemäht. Denn neben Kleinsäugern, wie Feldmäusen und Spitzmäusen benötigt der kleine Eulenvogel Zugang zu Regenwürmern und Laufkäfern. Kurzrasig gepflegte artenreiche Streuobstwiesen sind bevorzugtes Jagdgebiet. Dagegen sind die schon Mitte Mai hoch gewachsenen Getreide-, Raps und Maisfelder im Umfeld als Jagdgebiet nicht nutzbar. Zudem werden diese Flächen besonders stark mit Pflanzenschutzmitteln behandelt- zufällig wieder, als die Vogelschützer vor Ort angekommen sind. Nur ein kleinerer Kartoffelacker bietet im Umfeld offene Flächen als alternatives Jagdgebiet an.
Typischerweise werden zwei Steinkauzröhren eng nebeneinander gehängt. Kein Zufall, denn die Altvögel wählen den zweiten Kasten gern als Ruheplatz vor den ewig hungrigen Jungvögeln. Das Weibchen – nach Flügelzeichnung ein älteres und erfahrenes Tier, sitzt tatsächlich in der Nachbarröhre.
Die Vogel-Beringer machen sich weiter auf den Weg zu den Turmfalken im Ried…
Die Beringer bei der Arbeit
Fotos oben: NABU/Tino Westphal
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