Okt 032021
 

Federgras-Wuchsstelle am südlichen Walldrand des Kalksand-Kiefernwaldes nördlich von Seeheim / oberhalb Breslauer Strasse

Die keine Lichtung direkt an der Bebauungsgrenze von Seeheim ist akut gefährdet unter anderem durch Nutzung als Spielplatz. Um auf die Lage aufmerksam zu machen, wurden Anwohner informiert und ein Hinweisschild aufgestellt.

Das Gebiet sollte dringend unter amtlichen Naturschutz gestellt werden.

1. Liste der 2020/21 nachgewiesenen Rote Liste-Arten RLH/SW RLH/51V

ArtRLH/SW
Echtes Federgras
(Stipa pennata)
3
Graue Skabiose
(Scabiosa canescens)
3
Heide-Segge
(Carex ericetorum)
3
Hügel-Meier
(Asperula cynanchica)
3
Platterbsen-Wicke
(Vivcia lathyroides)
3*
ArtRLH/SW
Rotes Waldvöglein
(Cephalanthera rubra)
2
Sand-Fingerkraut
(Potentilla incana)
3
Sand-Thymian
(Thymus serpyllum)
3
Steppen-Wolfsmilch
(Euphorbia seguieriana)
2
Zwerg-Schneckenklee
(Medicago minima)
3*


Auf der Vorwarnliste (V) stehen die ebenfalls auf der Fläche vorkommenden Arten: Vogelfuß-Segge (Carex ornithopoda) und Dunkles Sonnenröschen (Helianthernum nummularium ssp. obscurum)

RLH/SW = ROTE LISTE HESSEN Region SÜDWEST, 2 =stark gefährdet, 3 = gefährdet, V = Vorwarnliste, — neuerdings umgestuft zu „ungefährdet“.

2. Begründung für eine eventuelle Unterschutzstellung der Fläche

1. Es handelt sich um den einzigen, weitgehend unverändert erhalten gebliebenen Rest der ursprünglichen artenreichen Vegetation lichter Stellen des Waldes oder des Waldrandes (viele ROTE LISTE-Arten) im gesamten Gebiet des Kalksand-Kiefernwaldes nördlich und östlich von Seeheim. Die Einwanderung von Brom- und Kratzbeeren und anderen Gehölzen, sowie von Land-Reitgras, wie dies im Waldgebiet sonst fast überall erfolgte, konnte bislang verhindert werden.

2. Auf dem Areal befindet sich das bedeutendenste und größte Vorkommen des Echten Federgrases (mit flächiger Ausdehnung) in der Gemarkung von Seeheim.

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