Mit Kiebitz-Nestschutzkörben wird gerade in der Landbachaue versucht, eines der letzten Kiebitzpaare vor Raubtieren zu bewahren.
Der Kiebitz besiedelte im Ried einst Feuchtwiesen, Sümpfe und offene Gewässerränder. Heute ist er fast ausschließlich auf Ackerbrachen anzutreffen, insbesondere Maisäcker, die im Frühjahr noch nicht bestellt sind, dienen dem Kiebitz als Ausweichquartier.
Eine spätere Bearbeitung der Äcker geht leider oft mit dem Brutabbruch der Kiebitze oder einer Zerstörung der kaum sichtbaren Nester einher und lässt seit Jahren die Bestände des Kiebitzes sinken. Viele Gelege fallen auch Beutegreifern wie Fuchs, Dachs, Waschbär oder Hauskatze zum Opfer, auch Wildschweine sind eine Problem. Gegen all diese Prädatoren soll jetzt ein stählerner Schutzkorb dem Kiebitz helfen – denn außerhalb einer großen Brutkolonie hat der Vogel keine Chance gegen die vierbeinigen Räuber.
Der Kiebitzkorb wird Stück für Sück an das Nest herangeschoben und die Reaktion des Vogels sorgfältig beobachtet (siehe Bildfolge unten).
Heute Abend saß das Kiebitzweibchen auf dem Nest, wenige Meter vom Korb entfernt (im Bild rot markiert).
Das Männchen liefert sich währenddessen immer wieder heftige Auseinandersetzungen mit den Störchen, die auf dem Acker Nahrung suchen (Filmaufnahmen vom 17.5.2021).
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