Der NABU betreut seit vielen Jahren wertvolle Flächen am Seeheimer Blütenhang. Im Dezember 2023 wurde von den Aktiven des NABU eine alten Streuobstwiese am Seeheimer Blütenhang in der Flur Brauneberg freigelegt und später mit Nisthilfen für Vögel und Fledermauskästen ausgerüstet.
Da der Blütenhang als Randbereich zwischen dem alten Ortskern von Seeheim und dem Wald am Langen Berg für seinen Fledermausvorkommen bekannt ist, sollten Messungen eine aktuelle Übersicht zu den lokal vorkommenden Arten geben.
Nach ersten Messungen im April und Mai 2024 dominieren im Beobachtungsgebiet Rufe der Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus) ESER noch vor den Rufen der Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) PPIP. Beide Arten wurden mit hoher Plausibilität bestimmt. Der Kleine Abendsegler (Nyctalus leisleri) NLEI wurde deutlich seltener registriert, jedoch mit geringerer Plausibilität, weil die Art zwar vorhanden, das Zählergebnis aber möglicherweise verzerrt ist (siehe Auswertungstabelle unten).
Mit hoher Plausibilität aber geringer Häufigkeit nachgewiesen wurde das Vorkommen des Großen Abendseglers (Nyctalus noctula) NNOC, sehr selten, aber mit hoher Plausibilität wurden Laute der Mückenfledermaus (Pipistrellus pygmaeus) PPYG registriert.
Insgesamt konnten mehr als 12.000 Rufe bekannten Spezies zugewiesen werden.
Beobachtungsgebiet Brauneberg
Auswertung Lautanalyse Seeheim, Brauneberg
Durchführung Christian Müller, Gutenbergstr. 20, Seeheim-Jugenheim
Aufnahmeort NABU betreute Streuobstwiese, Mikrofon ca. 1,5m Höhe an einem Baum, Feldrandlage
Zeitraum 13.04.2024 bis 20.05.24: 15 Nächte
Witterung siehe Tabelle
Aufnahmegerät BatSpy (Seriennummer BS40C0001), BatSpy (Seriennummer BS40D0001)
Ergebnis der automatischen Zählung
Bewertung der Zählergebnisse
Die Zählung und Zuordnung der Rufe wurde durch die KI batdetect2 von der Universität Edinburgh durchgeführt.
Die KI-Ergebnisse wurden stichprobenartig auf Plausibilität geprüft. Als Bestimmungshilfe wurden Teil 1 & Teil 2 der Broschüre „Bestimmung von Fledermausrufaufnahmen und Kriterien für die Wertung von akustischen Artnachweisen“ des Bayrischen Landesamt für Umwelt herangezogen.
Beispielhafte Referenz-Audiogramme je Art
Klangbild wird mit 10-facher Verzögerung widergegeben
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