Juli 202019
 

Gleich neben der Streuobstwiese Dollacker, wo vor zwei Tagen der Pflegeeinsatz beendet wurde, liegt eine kleine schattige Waldwiese am Übergang zwischen dem Wald und dem Malchener Blütenhang.

Fotos: NABU/Tino Westphal – Mahd einer Waldwiese am Rand des Malchener Blütenhanges

In diesem Gebiet kam vor vielen Jahren noch die Fliegenragwurz als eine sehr seltene Orchidee vor. Die Fläche waren damals noch etwas lichter, aber die Bodenverhältnisse sind geblieben. Insbesondere, solange kein Kunstdünger eingebracht wurde und die Pilzvorkommen, mit denen die Orchideen eine Symbiose eingehen, noch existieren, besteht bei etwas Pflege durchaus die Hoffnung, dass auch längst verschwundenen Arten wieder eine Chance bekommen. Positive Erfahrungen haben wir schon an anderer Stelle sammeln können.

Nach der Mahd: das Pflanzenmaterial wird am Rand der Wiese gelagert und dient Kleinsäugern und Reptilien als willkommener Unterschlupf
Gewöhnliche Osterluzei (Aristolochia clematitis)

Auf dem nördlichen Dollacker blüht ein großer Bestand der Gewöhnlichen Osterluzei (Aristolochia clematitis). Die Art steht in Hessen auf der Roten Liste, hier im südwestlichen Teil unseres Bundeslandes aber ist ihr Bestand noch nicht gefährdet. Dennoch ist es schön, dass sie die Mahd im Juni gut überstanden hat und nochmals Blüten angesetzt hat, während die hier am Malchener Blütenhang recht problematische Kanadische Goldrute durch eine Kombination von Beweidung und Mahd erfolgreich zurückgedrängt wurde. Die Osterluzei wird von Schafen nicht gefressen- kein Wunder, denn sie ist giftig und wurde früher als hoch wirksames Arzneimittel angewendet.

Teilnehmer: Klaus-Dieter und Tino

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