Apr 132021
 

Hecken sind wichtige Rückzugsräume und vernetzende Strukturen in der weitgehend ausgeräumten Agrarlandschaft, überlebenswichtig für Vögel, Kleinsäuger und Insekten. Um so tragischer ist es, wenn die einzig verbliebenen naturnahen Strukturen durch fehlerhafte Pflege weitgehend entwertet werden. Sicher auch bedingt durch Kostendruck und scheinbare Effizienzsteigerung werden Heckenzüge maschinell mit Mulchgeräten mit senkrecht gestellten Schneiden eher zerschlagen als geschnitten. Typische Heckenpflanzen haben es schwer, aus den zerfaserten Trieben nachzutreiben. Wenn alle Spitzen im gesamten Heckenzug auf ein Mal rasiert werden, vernichtet man effektiv sämtliche Schmetterlingsnachkommen einer Population, wird das jährlich wiederholt, erlischt die Population mit Sicherheit.

Im Gebiet zwischen dem alten Ortskern von Alsbach und Sandwiese sind die Heckenzüge besonders wichtig – werden sie wie im Bild behandelt, können sie ihrer Funktion als Korridor zwischen den noch unbebauten Flächen nicht mehr erfüllen.

Hier besteht dringender Handlungsbedarf für die Gemeinde! Tatsächlich wäre es in diesem Fall besser, auf die Pflege ganz zu verzichten, als diese Form von Heckenvernichtung auch noch zu finanzieren.

Für Beratung steht der NABU gern zur Verfügung.

Heckenzug nach „Pflegeschnitt“ zwischen Weilerweg und L3112 – Zustand 13.4.2021

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