NAJUs aus Seeheim erwecken das Kettensägenmonster aus seinem Winterschlaf, nachdem im angrenzenden FFH-Gebiet alte Buchen gefällt wurden.
In einer Nacht-Aktion stellen die NAJUs den HessenFörstern das Monster in den Wald.

Monster in Reha – Die NAJU macht das Monster wieder fit
Das Monster wurde wieder zum Leben erweckt! Schade genug, dass es überhaupt noch benutzt
werden muss. Nachdem das Fällmoratorium für alte Buchen in FFH-Gebieten im Staatswald durch
CDU, SPD und Hessenforst abgeschafft wurde, geht es nun in die aktive Phase: Hessenforst beginnt,
die klima- und artenschutzrelevanten Bäume entgegen jeder wissenschaftlichen Empfehlung aus dem
Wald zu holen. Das Monster ist eine von vielen Aktionen, die darauf aufmerksam machen sollen, wie
offen profitorientiert Hessenforst arbeitet. Kontrolliert wird das Unternehmen schließlich durch sich
selbst. Das können wir NAJUs nicht so stehen lassen.
Bevor unser Monster bewegt werden konnte, musste es nach seinem Winterschlaf erst wieder
einsatzfähig gemacht werden. Dienstagnachmittag trafen sich ein paar Freiwillige, um mit Hammer,
Nagel, sowie Farbe unser Werk herzurichten. Dass dabei nicht alle einen Hammer hatten, stellte kein
Problem dar – unser Erfindungsreichtum ist grenzenlos: Aus Besenstil und losem Hammerkopf hatten
wir im Nu einen neuen Hammer gezaubert. Zuerst nagelten wir die Pappe wieder fest, danach kam
neue Farbe drauf. Der Einsatz machte allen Beteiligten viel Spaß. Es wurde gelacht und viel geredet.
Genauso – wenn nicht noch schöner – der richtige Einsatz: Trotz dem bedrückenden Anlass
arbeiteten wir fokussiert und mit viel Teamgeist. Das Monster – in zwei Anhängern auf den Berg
befördert – stand fast schon nach Rekordzeit. Danach wurde geleimt was das Zeug hält: Plakate an
den abgesägten Bäumen dienen jetzt als Informationsquelle und verweisen per QR-Code auf unsere
Aktion.
Wir hoffen, so viele Menschen wie möglich erreichen zu können! Ändern lässt sich nur etwas, wenn
die Öffentlichkeit davon erfährt. In einer Demokratie ist die Abschaffung des Fällmoratoriums ohnehin
eine Frechheit: Hinter dem Rücken der Bürger mit einem Unternehmen, dass offen profitorientiert
handelt, Naturschutzgesetze abzuschaffen, ist nicht nur undemokratisch, sondern auch extrem dreist.
Es bleibt spannend, ob unsere Aktion die Öffentlichkeit erreicht. Eines jeden Hilfe ist gefragt.

















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