Das Wasser der Dorfquelle in Malchen verschwindet in einem Rohr, wird unter dem Dorf hindurch geleitet und tritt westlich des Friedhofs wieder zu Tage, bevor es nach einigen Metern im Wald der Malcher Tanne, also auf Pfungstädter Gemarkung, versickert.
Vom Artensterben sind weltweit, nach den Insekten, die Amphibien am stärksten betroffen. Klimawandel, eingeschleppte Krankheiten, invasive Arten wie die amerikanischen Flusskrebse, Zersiedelung und Verlust von geeigneten Laichgewässern lassen auch bei uns die Populationen einbrechen.
Die Amphibiengruppe des NABU und die Forstabteilung Pfungstadt haben deshalb gemeinsam beschlossen, das Wasser der Malcher Dorfquelle zum Bau von zwei Amphibienteichen zu nutzen, bevor es im Boden versickert.
Nach längerer Planung, unter Einbeziehung der zuständigen Behörden und der Gemeinden Pfungstadt und Seeheim-Jugenheim, konnte das Projekt nun umgesetzt werden.
Forstmeister Mihaly und sein Auszubildender rückten mit Minibagger an, die Helfer der Amphibiengruppe bewaffneten sich mit Hacken, Schaufeln und Spaten. In wenigen Stunden entstanden zwei kleine Teiche mit Stauwehren aus Steinen, Schlamm und witterungsbeständigen Robinienstämmen, die in den Untergrund geschlagen wurden.
Die Hoffnung bei den Beteiligten ist groß, dass bereits im kommenden Frühjahr die ersten Amphibien die neu geschaffenen Laichgewässer nutzen werden.
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Vorbereitung
Drei Tage vor dem Einsatz wird aus Sicherheitsgründen hängendes Totholz entnommen, Fahrgassen für den Kleinbagger werden freigelegt. Verrottungs-resistente Pfähle aus Robinienholz liegen bereit.
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