Der Gartenrotschwanz ist „Vogel des Jahres 2011“
Der erste Gartenrotschwanz ist am 6.April 2011 in Seeheimer Ortsrandlage vorbeigekommen, meldet Stefan Leng.
Er scheint aber das übliche Revier noch nicht besetzt zu haben. Mal sehen, ob er sich als kooperativ erweist und wir demnächst ein Belegfoto ausstellen können.
Die meisten der in Deutschland brütenden Gartenrotschwänze haben den Winter in West- und Zentralafrika verbracht. Südlich der Sahara erstrecken sich locker mit Bäumen bestandene Trocken- und Feuchtsavannen, die den Vögeln ähnliche Strukturen bieten wie bei uns Streuobstwiesen und große Gärten. Hier wie dort nutze der Gartenrotschwanz Bäume und Sträucher als idealen Ansitz für seine Jagd auf Insekten und Spinnen.
Der früher weit verbreitete Singvogel mit dem namensgebenden ziegelroten Schwanz ist heute in vielen Teilen Hessens selten geworden und steht auf der Roten Liste der bedrohten Vogelarten. Er ist aus zahlreichen Dörfern und Kleinstädten verschwunden. Großflächige Streuobstwiesen gingen verloren, vielfältige Bauerngärten wurden zu monotonen Einheitsgärten. Heute sind naturnahe Gärten und Obstwiesen mit hochstämmigen Obstbäumen wichtig, damit der Gartenrotschwanz und mit ihm auch andere, vielfach selten gewordene Vogelarten wie Steinkauz, Wendehals oder Grünspecht noch eine Heimat bei uns finden.
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