Jedes Jahr wählen die Naturschutzverbände von Seeheim-Jugenheim ein Tier, eine Pflanze oder ein Biotop des Jahres, um auf einen Naturteil hinzuweisen, der von uns allen geschützt, verändert oder gefördert werden sollte. In der Natur entwickelt sich vieles gut: Bäche und Flüsse werden sauberer, Naturschutzgebiete werden mehr und Großvögel, die auf Bäumen nisten, kommen wieder. Schlecht geht es den Insekten, vor allem den Nektarsaugern: Schmetterlinge, Bienen, Schwebfliegen und manche Käferarten werden immer weniger. Pfauenauge, Admiral, Zitronenfalter und Spanische Flagge sieht man nur noch sehr selten. Der früher sehr häufige Kleine Fuchs ist fast ganz verschwunden. Gifte, Landschaftsausräumung und Nektarmangel machen diesen schönen Tieren das Leben und Überleben schwer. Vor allem das Nektar- und Pollenangebot kann an vielen Stellen vermehrt werden. So müssen diese Insekten nicht verhungern und können mehr Nachkommen zur Welt bringen.
In Gärten kann viel gemacht werden. Auch in einem weitgehend sterilen Garten ist Platz für ein Paar Blumen oder einen Strauch. Dabei gelten einige Grundsätze: Einfache Blüten haben mehr Nektar und Pollen als gefüllte. An einheimische Pflanzen sind unsere Insekten besser angepasst als an fremdländische, außerdem haben Wildpflanzen mehr Nektar und Pollen als Züchtungen. Damit sich jeder ein paar Anregungen holen kann, gibt es den folgenden Plan: Am internationalen Tag der Artenvielfalt, dem 22. Mai 2022, das ist dieses Jahr ein Sonntag, gibt es die Aktion „Offener Naturgarten“. Dazu werden in der Zeit von 11 Uhr bis 17 Uhr möglichst viele Naturgärten geöffnet sein. Außerdem wird in jedem Garten mindestens eine Person sein, die Fragen beantwortet. Wer durch Öffnung seines Naturgartens etwas für die Artenvielfalt tun will, wende sich bis zum 1. Mai an: Eckhard.woite@gmx.de oder Tel. 06151 / 595251. Die Naturschützer hoffen, dass viele ihren Naturgarten öffnen. Weiterhin hoffen sie, dass viele Erwachsene und Kinder die Gärten besuchen werden.
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