Roter Boskoop, Goldparmäne, Schafsnase, Gravensteiner, Kaiser Wilhelm (Äpfel) und Williams-Christ-Birne, Gute Luise von Avranches, Gellerts Butterbirne (Birnen). So heißen die 30 neuen Apfel- und Birnbäume, die jetzt den Obstbaumbestand am Hintergraben in Pfungstadt auffrischen. Das war auch bitter nötig, denn der offene Feldgraben in der westlichen Feldgemarkung in Pfungstadt hat in den letzten Jahren schwer am Verlust von Obstbäumen gelitten. Riesige Lücken taten sich in der einst engen Baumreihe auf. Das waren keine guten Voraussetzungen mehr für Tiere und Pflanzen, für die der Hintergraben ein wichtiger Lebensraum ist.
In einer gemeinsamen Aktion haben jetzt der NABU Pfungstadt und die Stadt Pfungstadt die Baumlücken am Hintergraben in Pfungstadt teilweise gefüllt. Sieben Aktivisten des NABU Pfungstadt und zwei Mitarbeiter des Betriebshofs der Stadt Pfungstadt haben am 15.11.2021 30 junge Apfel- und Birnbäume am Hintergraben eingepflanzt. Vorher hatten sich NABU und Stadt abgesprochen: Die Stadt stellte die Pflanzen zur Verfügung und die Mitglieder des NABU sorgten gemeinsam mit dem Betriebshof für die Umsetzung der Maßnahme. An dieser Stelle herzlichen Dank an die Stadt Pfungstadt für die Unterstützung dieses Projekt zum Tier- und Pflanzenschutz.
Die Schließung der Baumlücken hat aber einen weiteren Grund. In Pfungstadt ist noch an einigen wenigen Stellen in der westlichen Feldgemarkung der Steinkauz zu Hause. Auch am Hintergraben wurde er gesichtet. Da der Steinkauz gerne in Streuobstwiesen brütet, ist ein intakter Obstbaumbestand ein wichtiger Lebensraum für ihn. Die Arbeitsgemeinschaft Eulenschutz in Südhessen des NABU beobachtet und überwacht den Steinkauzbestand in Pfungstadt ständig und ist auch an dieser Pflanzaktion beteiligt.
So hoffen wir alle, dass die neuen Bäume am Hintergraben gut gedeihen und sich der Steinkauz im Feld in Pfungstadt weiterhin wohl fühlt.
Mitgewirkt haben bei der Aktion Matthias Götz und 1 Mitarbeiter (Betriebshof der Stadt Pfungstadt) sowie die NABU’s Elke Thesing, Karl Edelmann, Otto Goldmann, Gerhard Leichtweiß, Gottfried Pusch, Wolfgang Steinbach und Roland Tichai. Der NABU-Vorsitzende von Pfungstadt, Gerhard Leichtweiß, bedankte sich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihren Einsatz.
Kurz vor der Pflanzung von 30 jungen Apfel- und Birnenbäumen am Hintergraben in Pfungstadt (von links: Matthias Götz vom Betriebshof der Stadt Pfungstadt und die NABU’s Wolfgang Steinbach, Gerhard Leichtweiß, Karl Edelmann, Gottfried Pusch und Otto Goldmann).
Matthias Götz vom Betriebshof der Stadt Pfungstadt (rote Jacke) gibt Hinweise zur Befestigung der 30 jungen Apfel- und Birnenbäume am Hintergraben in Pfungstadt. Die NABU’s (von links) Otto Goldmann, Gerhard Leichtweiß, Gottfried Pusch und Wolfgang Steinbach schauen interessiert zu.
Gerhard Leichtweiß und Otto Goldmann schlagen den Sicherungspfosten für den Apfelbaum in die Erde. Das ist Knochenarbeit.
Vor der Einpflanzung werden die Bäume von Karl Edelmann noch fachmännisch geschnitten.
Teamwork von Gottfried Pusch und Gerhard Leichtweiß. Die Befestigung muss sitzen.
Nach und nach werden die Lücken am Hintergraben mit neuen Apfel- und Birnbäumen geschlossen.
Otto Goldmann, Gottfried Pusch und Wolfgang Steinbach in Aktion. Das Team ist eingespielt und die Arbeiten gehen rasch voran.
An jedem Pfosten steht ein neuer Baum. Wir hoffen alle, dass möglichst viele Bäume durchkommen und der Hintergraben sein altes Gesicht erhält.
Der letzte Baum wird eingepflanzt. Nach 5 Stunden ist der Arbeitseinsatz beendet. Der NABU-Vorsitzende Gerhard Leichtweiß bedankt sich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Anlage: 1 Verzeichnis der eingepflanzten Bäume
Fotos: Roland Tichai
Für die Richtigkeit: Roland Tichai
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