Gemeindevertretung Mühltal lehnt FSC Zertifizierung ab
Während der UN- Weltklimakonferenz 2015 haben die „Großen“ der internationalen Politik ein zwar minimales aber immerhin gemeinsames Abkommen gegen die Erderwärmung auf dem Weg gebracht. Dagegen fällt es der lokalen Politik oft schwer, sich für eine einfache und gängige Zertifizierung des eigenen Gemeindewaldes nach FSC (Forest Stewardship Council) zu entscheiden.
Die Gemeindevertretung in Mühltal lehnte in ihrer Dezember-Sitzung die Zertifizierung des Waldes und somit eine FSC-Waldbewirtschaftung, welche mit naturschutzfördernden Prinzipien und Kriterien einhergeht, ohne nachvollziehbare Argumentation ab. Die jährlichen FSC-Kosten für die Gemeinde würden lediglich 350 € betragen. Dieser Betrag verringert sich nochmals durch Förderungen des Landes Hessen. Mühltals „einsamer“ Wald ist nun von FSC-Wälder „eingekesselt“. Das Holz der Stadt Darmstadt sowie aus Ober-Ramstadt, Erzhausen und Seeheim-Jugenheim wird nach FSC zertifiziert. Hätte sich die Gemeinde diesem ökologischen Prozess angeschlossen, würde diese zusätzliche Mühltaler-FSC-Waldfläche zur weiteren Kostensenkung beisteuern und der Wald wäre von einer rein gewinnorientierter Abholzung stärker geschützt. Besonders die im Wald lebenden Tiere wären sehr dankbar.
Weltklimakonferenzen sind gut, Umweltschutz beginnt aber immer vor Ort. Wenn dies bei der Lokalpolitik nicht ankommt, dann werden die langfristigen Folgen einer solchen Politik einfach an die nächsten Generationen vererbt. Dies darf nicht sein!
Mario Guglielmi
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