Mrz 082014
 
Weinberg-Mauerbau 07

Fotos: NABU/Tino Westphal – Reparatur eine Trockenmauer am alten Weinberg gegenüber dem Seeheimer Schloss.

Weinberg-Mauerbau 15

NABU Seeheim baut Steinmauern und Sandschüttung für Eidechsen und Schlangen

Die ehemaligen Weinberge am Seeheimer Blütenhang beherbergen mit Schlingnatter und Mauereidechse besonders bedrohte Reptilienarten. Auch die Zauneidechse und Ringelnattern kommen dort vor.

Mauereidechse

Die ersten Mauereidechsen kommen bei dem Frühlingswetter hervor und begutachten die Arbeit.

Um diese Tiere zu unterstützen, haben 15 Helfer des NABU Seeheim –Jugenheim und des Better World Clubs eingestürzte Trockenmauern repariert und ein Sandschüttung als Eiablageplatz für Eidechsen angelegt.

Die Trockenmauern sind der hauptsächliche Lebensraum der Mauereidechsen und dienen der Schlingnatter als Unterschlupf und Überwinterungsversteck. Als der NABU vor einigen Jahren die Pflege der Flächen übernahm, waren schon mehre Abschnitte der Mauern eingestürzt. Da diese Lücken die Stabilität der angrenzenden Mauern beeinträchtigen, drohten weitere Einstürze.

In mehreren Arbeitseinsätzen 2012 und 2013 wurden damit begonnen, die Mauern wiederherzustellen. Bei bestem Frühlingswetter wurden nun am zweiten Märzwochenende die letzten eingestürzten Bereiche wieder hergestellt. Während der Arbeiten konnten an den angrenzenden Mauern mehrere Mauereidechsen beobachtet werden, die wohl erst vor kurzem aus ihrer Winterruhe erwacht sind.

Reptilien-Kinderstube 02

Sandhaufen als Reptilien-Kinderstube.

Zur Eiablage bevorzugen die Eidechsen Sandboden, der sich in der Sonne gut erwärmt und in den sich stabile Höhlen graben lassen. Um ihnen dazu optimale Bedingungen zu schaffen, hat der NABU eine Schüttung von gut formbarem Sand angelegt.

Umgeben sind die Mauern von artenreichen Wiesen, Trockenrasen und Hecken, die den Reptilien reichlich Nahrung liefern und Heimat seltener Pflanzen und Insekten sind. Auch diese Flächen werden vom NABU gepflegt, so dass die Wiesen erhalten bleiben und nicht vollständig vom Gebüsch überwachsen werden. Nur durch das Mosaik aus offenen Flächen und Heckenbewuchs bietet dieses Gebiet Lebensraum für eine vielfältige Flora und Fauna.

St.L.

Teilnehmer vom NABU-Team: Jan, Uli, Karl-Heinz, Mahmoud, Klaus-Dieter, Stephan, Robina, Ecki und Tino.

Better World Report (engl.)

Participants from Better World club were: Michael, Phil, Pepe, Stephan & Jade.

 

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