Im Gegensatz zu den Vorjahren konnten wir nicht ein einziges Mal die komplette Familie bei der gemeinsamen Nahrungssuche beobachten. Während die Elternstörche oft im weiteren Umkreis unterwegs waren, zeigten die beiden Jungstörche eine offensichtlich starke Bindung an das Nest.
Der August startete mit hohen Temperaturen, sodass die beiden Elternstörche öfter an den Wasserflächen der Landbachaue anzutreffen waren und dort im knietiefen Wasser neben ihrer Nahrung auch Abkühlung fanden. Die beiden Jungstörche blieben hingegen blieben auf den abgeernteten Äckern in der unmittelbaren Umgebung ihres Nestes, zu dem sie auch tagsüber immer wieder zurückkehrten, um Ruhepausen einzulegen. Auf dem Nest erfolgten in der ersten Augustwoche auch noch Fütterungen durch die Eltern. Später wurden diese Fütterungen auf dem Nest dann vollständig eingestellt und die seit drei Wochen flüggen Jungstörche mussten nun selbst für ihre Verpflegung sorgen.
Beide Jungstörche waren letztmals am 18. August zu sichten, dannach hat sich der kleinere wohl den Jungstorchtrupps in der Region angeschlossen, um die gemeinsame Reise in den Süden anzutreten. Der größere Nachwuchsstorch war bis zum 21. August zu beobachten und hat sich dann ebenfalls auf die Reise gemacht.
Nach der Abreise der Jungen übernachtete das Elternpaar wieder gemeinsam auf dem Nest. Tagsüber waren sie in der weiteren Umgebung unterwegs, das Nest diente nur noch als Schlafplatz.
Fotos: Evelyn und Willi Benz
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