Die Kreuzkröte (Epidalea calamita) kommt in unserem Umfeld nur noch in einem kleinen, äusserst gefährdeten Restbestand im Umfeld von Alsbach an der Sandwiese vor. Nachdem ihr natürliches Biotop verschwunden war, hielt sie sich noch in den sandigen Spargeläckern, wenn sich in manchen Jahren durch Starkregenfälle grosse Pfützen bilden. Selbst eine selten genutzte Traktorspur reicht den Quappen. Aber die günstigen Verhältnisse gibt es nur alle paar Jahre und die kleine Population droht zu erlöschen.
Auch in diesem Jahr kam der Regen zu spät: am letzten Wochenende waren die Pfützen restlos ausgetrocknet, die letzten Quappen holten sich die Krähenvögel aus dem Schlamm. (Um es an dieser Stelle zu betonen: der NABU hat nichts gegen Krähen und Elstern, im Gegenteil). Einen Eimer Quappen aber retteten Rudolf Boehm und Eckart Woite.
Die Untere Naturschutzbehörde UNB genehmigte in unbürokratischer Weise einen Noteinsatz zur Rettung des Kreuzkröten-Nachwuchses. In einem nahebei gelegenen Pflegegebiet des BUND wurde die kurzfristige Anlage eine Folienteiches erlaubt.
Die Naturschutz-Jugendgruppe der Hermeline unter Leitung von Eckhard Woite baute heute den Folienteich aus, Klaus-Dieter Herth holte mit dem NABU-Hänger einige Kubikmeter Teichwasser heran. Der Tümpel erhielt eine temporäre Netzabdeckung, um den Krähenvögeln den Zugang zu erschweren.
Hoffen wir, das uns die Kreuzkröte erhalten bleibt!
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