Die sonnigen Tage des ebenfalls zu warmen Oktobers nutzten vor allem die Gänse und Enten zu ausgiebigen Sonnenbädern. Neben zahlreichen Grau- und Nilgänsen waren nur wenige Kanadagänse zu sehen, die dann meist noch vereinzelte Weißwangengänse (Nonnengänse) im Schlepptau hatten. Selbst einige durchziehende Saatgänse mischten sich für eine kurze Zeit unter das Gänsevolk.
Bei den Enten waren die jetzt im Oktober durchgemauserten Stockenten klar in der Überzahl, erhielten im Lauf des Monats aber merkliche Verstärkung durch immer mehr Krickenten, deren Wechsel ins Prachtkleid noch nicht abgeschlossen ist. Vereinzelt durchziehende Knäk- und Pfeifenten machten im Oktober nur kurz Station in der Aue.
Durchziehende Limikolen (Watvögel) wie Grünschenkel, Waldwasserläufer, Alpenstrandläufer und Kiebitze waren öfter zu beobachten, ließen sich aber, ebenso wie die Bekassinen, von denen an einem Tag vier Exemplare zu sehen waren, kaum oder nur schwer fotografieren.
Mit dem Aufbau von zwei Jäger-Tarnzelten im westlichen Teil der Landbachaue war dann leider schlagartig Schluss mit dem regen Treiben der Wasservögel und den bisherigen Beobachtungen. Siehe auch /?p=15945 Selbst die sonst ständig beim Fischen zu beobachtenden Eisvögel und Kormorane waren dann kaum noch zu sehen und die bis Ende Oktober auf mindestens 20 Exemplare angewachsene Silberreiherpopulation hatte ihre Nahrungssuche überwiegend auf Grünlandflächen außerhalb der Landbachaue verlagert.
Auch im Oktober waren in der Aue häufig Greifvögel zu beobachten. Neben dem in kleineren Trupps durchziehenden Rotmilan auch Sperber, Wanderfalke und Turmfalke, insbesondere aber Mäusebussarde, die – wie gewohnt – häufig von Rabenkrähen attackiert wurden. Der Versuch eines Bussards, durch eine Landung im Gelände die schwarzen Peiniger abzuschütteln brachte nur wenig Erfolg, denn der gelandete Greif wurde anschließend von den Krähen mit Steinen bombardiert.
Der warme Oktober begünstigte auch die Beobachtung von Libellen (hauptsächlich Mosaikjungfern und Heidelibellen) und Schmetterlingen wie dem Admiral in größerer Anzahl und auch ein C-Falter (wohl die 3. Generation dieses Falters) ließ sich fotografieren. Auch die jungen Zauneidechsen nutzten noch die Oktobersonne für ihre notwendige Verdauung und ein junger Teichmolch (zumindest unsere Erstentdeckung in der Landbachaue) war am Monatsende noch unterwegs und hatte offensichtlich noch keine Lust auf den eigenlich fälligen Überwinterungsschlaf.
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