Manche Reisende kennen ihn aus ihrem Urlaub in südlichen Gefielden, den Kuhreiher (Bubulcus ibis), ein Verwandter des mittlerweile häufig bei uns zu sichtenden Silberreihers, allerdings mit 50 cm Länge nur halb so groß. Ursprünglich in Afrika und Südspanien beheimat, ist er dort als ständiger Begleiter der Huftierherden in Steppen und Savannen bekannt. Der Klimaverschiebung geschuldet, dehnt auch diese Vogelart ihr Verbreitungsgebiet nach Norden aus, so wurden 2022 die ersten Brutnachweise in Österreich dokumentiert.
Nunmehr im zweiten Jahr in Folge konnten die regionalen Vogelbeobachter des NABU diese kleine Schreitvogelart in den Altneckarschlingen von Bickenbach und Hähnlein sichten – meist standesgemäß zwischen den dort weidenden Rinder- und Schafherden, kurzzeitig auch auf sonstigen nicht landwirtschaftlich bearbeitetem Areal und Feuchtflächen. Anders als die anderen Reiherarten ist der Kuhreiher nicht an Wasserflächen gebunden, Hauptsache es gibt wiederkäuende Paarhufer im Gebiet.
Nach knapp einer Woche war der kleine Weiße zu seiner Weiterreise aufgebrochen und hat die Weiden wieder den Störchen, Grau- und Silberreihern überlassen.
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