Kiebitz-Training des NABU Seeheim-Jugenheim im Fängenhoffeld bei Biebesheim
Sonntag, 19.03.2017, 10 Uhr. 12 Kiebitzfreunde des NABU Seeheim-Jugenheim treffen sich im Fängenhoffeld bei Biebesheim, um mit dem Vogelexperten Frank Philip Gröhl (NABU Ried) Kiebitze zu beobachten, ihr Verhalten und andere Besonderheiten zu studieren.
Gleich zu Beginn unseres Rundganges wurden wir jedoch von einem ganz anderen Vogel überrascht, einer Haubenlerche. Diese Lerchenart ist eine Besonderheit im Gebiet und alle waren froh, sie so nahe gesehen zu haben.
Im Fängenhoffeld werden noch viele Sonderkulturen angebaut wie auch Schnittlauch und Zwiebel. Diese Felder liebt der Kiebitz für seine Brut besonders. Wir trafen weiter auf Grünfinken, Feldhasen, Bluthänflinge, Rabenkrähen und Bachstelzen. Es ging vorbei am neu hergerichteten Kiebitz-Acker, der durch einen Elektrozaun geschützt ist. „Es ist dort noch zu trocken“ erklärte Frank Philip Gröhl auf die Frage, warum sich dort noch keine Kiebitze niedergelassen haben.
Und dann, nach er Hälfte der Strecke, kommen dann die Kiebitze in Sicht. Erst einer, dann werden es immer mehr. Am Schluss unseres Rundgangs haben wir über 60 Kiebitze im Fängenhoffeld und in den Feldern nördlich davon sehen können.
In den Äckern nördlich des Fängenhoffeldes stoßen wir auch eine große Gruppe von Kiebitzen. Auch Stare halten sich bei Ihnen auf. Als sie auffliegen, ist ein ganzer Pulk von Vögeln in der Luft.
Auf dem ganzen Weg werden wir vom Gesang der Feldlerchen begleitet. Immer wieder steigen die Feldlerchen auch auf und singen dann hoch über den Äckern. Alle Teilnehmer sind von diesem Erlebnis begeistert. Das beigefügte Bild demonstriert aber auch, wie schwer Feldlerchen im Feld zu erkennen sind.
Am Ende unseres Rundweges haben wir 15 Vogelarten gesehen, davon über 60 Kiebitze. Ein paar von ihnen werden wohl in dem Gebiet bleiben und auch brüten. Das Gebiet wird in den nächsten Wochen genau beobachtet, um feststellen zu können, ob es tatsächlich Bruten des Kiebitzes gibt. Das wäre ein sehr schöner Erfolg für den Schutz dieses wunderbaren Vogels.
Auf dem Rückweg haben Frank Philip Gröhl und Roland Tichai noch eine besondere Stelle im Fängenhoffeld besucht, in der sich die seltene Grauammer aufhält. Und tatsächlich haben wir sie dort auch gesehen, wenn auch nur von hinten.
Das Kiebitz-Training am 19.03.2017 im Fängenhoffeld war eine gelungene Veranstaltung und hat allen Beteiligten sehr viel Freude gemacht.
Roland Tichai
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