Apr 012013
 
Fotos: Evelin und Willi Benz: Fremdstörche
Kalt

Gut drei Wochen nach Rückkehr des Storchenpaares ist der Ausbau des neuen Nestes auf der Nisthilfe des NABU Pfungstadt nur wenig fortgeschritten. Dies liegt vermutlich daran, dass die Störche sehr viel Zeit für ihre Nahrungssuche aufwenden müssen. Bedingt durch die anhaltend kalte Witterung wird das Nahrungsangebot immer enger. Mäuse auf den Feldern, eine der Hauptnahrungsquellen, und Amphibien in den Tümpeln sind derzeit mehr als knapp. So stehen den Störchen momentan nur Würmer und ähnliches als Nahrung zur Verfügung – vermutlich zu wenig, um das Brutgeschäft ernsthaft anzugehen. 

Ungewöhnlich ist auch, dass sich das Paar bei der Nahrungssuche immer öfter für längere Zeit trennt. Bei ausreichendem Nahrungsangebot ist dies nicht festzustellen.

Außerdem tauchten ab Mitte März immer wieder Fremdstörche in der Landbachaue auf, die dann von dem Brutpaar – wie schon in den beiden Vorjahren – gnadenlos verfolgt und vertrieben werden. Auch dies kostete das Paar Zeit und Energie, so dass die Störche oft ungewöhnlich spätabends zu ihrem Nest zurückkehrten.

Kopulation

Dass die Familienplanung bei dem Storchenpaar dennoch nicht zu kurz kommt zeigen die häufigen Kopulationen, zu denen das neue Nest auch tagsüber immer wieder mal angeflogen wird. Trotz der widrigen Verhältnisse ist wahrscheinlich mit der baldigen Eiablage zu rechnen.

Nahrungssuche Männchen


Wenig fressbares
Dank Herrn Hillerich von der NABU Landesarbeitsgruppe Weißstorch konnte die       beringte Störchin jetzt näher identifiziert werden. Sie stammt aus dem Vogelpark Biebesheim und wurde dort, zusammen mit drei Geschwistern, am 29.05.2008 beringt. Mit nunmehr fünf Jahren ist sie für einen Storch noch sehr jung, hat aber in den beiden letzten Jahren insgesamt schon sieben Junge aufgezogen.Sie bestätigt damit die beobachtete Tendenz, dass Weißstörche immer früher geschlechtsreif werden und früher zur Brut schreiten.

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