Kerbgottesdienst auf dem Pfarrgrundstück
Die evangelische Gemeinde Seeheim-Malchen hat zum Gottesdienst unter freiem Himmel eingeladen – dieses Mal in das Pfarrfeld, eine Streuobstwiese am Blütenhang zwischen Seeheim und Malchen, deren Eigner die Kirch-Gemeinde ist.
Das Pfarrfeld – Übernahme von Verantwortung für eine Kulturlandschaft
In einem Redebeitrag wurde auf die Geschichte des Pfarrfeldes eingegangen: Auf dem Gelände wurden 1987 zwanzig Obstbäume gepflanzt, als Ausgleichsmaßnahme für den Neubau des Gemeindehauses, des Pfarrer-Reith-Hauses in Seeheim. Die Pflanzungen wurden äußerst sorgfältig durchgeführt. Herr Schneider aus Seeheim, der damals Mitglied im Kirchenvorstand war und auch im Kreisvorstand des NABU, versorgte, bewässerte und pflegte diese Bäume mit großer Fachkenntnis zusammen mit anderen Ehrenamtlichen. Deshalb sind viele der Bäume auch gut gediehen, vor allem die Kirschbäume, die mit dem mageren Bodenverhältnissen gut klarkommen.
Naturschutz und Artenvielfalt werden gefördert im Pfarrfeld
Im Pfarrfeld werden unter Leitung von Achim und Jan vom NABU Seeheim drei Vogelnisthilfen aufgehängt: Spezialkästen für die Blaumeise und den Gartenrotschwanz und ein Meisenkasten. Dazu kommen noch zwei Steinkauzkästen.
60 bis 70 Menschen nahmen unter Leitung von Pfarrerin Eva-Maria Loggen am Gottesdienst teil. Die Mitglieder der Umweltgruppe Grüner Hahn beim Gemeindevorstand (Heidi Kraft, Clemens Fricke, Thomas Reinhardt und Jürgen Eberle) betonten in ihren Beiträgen die gemeinsame Verantwortung für den Erhalt der Schöpfung. Sie verstehen ihren Auftrag als Fürsorge für die Schöpfung und fragen nach, was konkret getan werden kann zum Schutz von Klima und Umwelt.
Das Maskottchen der Umweltgruppe – der Grüne Hahn – ist wie immer dabei.
Der Grüne Hahn
Im Fokus des Grünen Hahns – einer kirchlichen Form von aktivem Umweltmanagement mit eigener Zertifizierung – steht die Implementierung von Nachhaltigkeit im Gemeindeleben in den Bereichen Energie, Wasser, Einkauf, Abfall, Mobilität und Biodiversität.
Abschlussworte von Pfarrerin Eva-Maria Loggen
Die Erde gehört uns nicht. Aber wir gehören zu ihr.
Alles ist miteinander verbunden und soll miteinander leben.
Wir weben nicht selbst das Netz des Lebens,
wir sind nur ein einziger Faden darin, aber ein wichtiger.
Wir danken für das Geschenk der Schöpfung,
in Jesus Christus ist alles vereint. Amen
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