Sep. 082025
 

„Und wir möchten gemeinsam mit dem NABU unseren Teil dazu beitragen, dass wir die in anderen Teilen Deutschlands bereits stark gefährdete Art (Feuersalamander) in unserer Region erhalten können.“ Zitat Bürgermeister Sebastian Bubenzer, Gemeinde Alsbach-Hähnlein.

Auf der Website der Gemeinde Alsbach-Hähnlein hat die Amphibiengruppe des NABU erfahren, dass im Alsbacher Sperbergrund ein Freizeitgelände entstehen soll. Die Arbeiten beginnen bereits in diesem Monat.

Geplant sind Fahrradstellplätze mit Reparaturbereich, Bewegungsgeräte, ein Picknick-Gelände und ein Barfußpfad.

Laut Bürgermeister soll eine Naherholungsanlage für alle Generationen entstehen.

Wie man auf der Website der Gemeinde lesen kann, wird die Anlage 180.000 Euro kosten, und Mittel von rund 100.000 Euro sind von der EU bereits bewilligt.

Der Sperbergrund ist mit seinen Gewässern Heimat mehrerer Amphibien- und Reptilienarten. Insbesondere der Feuersalamander ist in dem engen Waldtal zur Reproduktion auf den Bach und die Teiche angewiesen. 

Laut Planung wird an ihnen nichts verändert. 

Und doch verändert sich der Lebensraum durch die geplanten Maßnahmen erheblich. Die scheuen und im Verborgenen lebenden Tiere können beim Laichgeschäft empfindlich gestört werden. Die Larven im Wasser könnten durch Unruhe am Gewässerrand an der Nahrungsaufnahme gehindert und in ihrer Entwicklung beeinträchtigt werden.

Der Gemeinde ist das Vorkommen bekannt. Vor wenigen Jahren hat sie Ausstiegshilfen für Feuersalamander aus den Tretbecken installiert.

Die Amphibiengruppe des NABU hätte sich gewünscht, dass auch bei diesem Vorhaben die Belange der streng geschützten Tiere berücksichtigt werden. Ihr Bestand ist durch den klimatisch bedingten Verlust von Laichgewässern und durch einen tödlichen Pilz massiv bedroht. Deshalb ist es unbedingt notwendig, bei geplanten Eingriffen in ihren Lebensraum Maßnahmen zu ergreifen, die ihrem Überleben zumindest Sorge tragen.

Fotos: Gemeinde Alsbach – linkes Bild: Ausstiegshilfen im alten Tretbecken im Sperbergrund, rechts am Alsbacher Schloss

Die Amphibiengruppe hätte sich, wie bei anderen Projekten auch, hier eine Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und NABU gewünscht, um das Überleben dieses besonderen und fragilen Alsbacher Vorkommens des Feuersalamanders zu sichern. 

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