Apr 232022
 

Die Feldlerchen-Freunde beim NABU Seeheim treffen sich im Gebiet der Sandwiese zum Start ihrer Rundfahrt zum Feldlerchen-Monitoring.

In diesem Frühjahr sind ungewöhnlich viele Ackerflächen Ende April noch komplett vegetationslos – diese Flächen sind für die Feldlerche nicht zur Brut geeignet. Ohnehin sind geeignete Brutgebiete für die Feldlerche in der Sandwiese kaum noch vorhanden.

Probleme für die Feldlerche in der Sandwiese

Ohne Zweifel ist die Versiegelung durch immer weitere Gewerbegebiet, wie aktuell westlich Bickenbachs, aber auch der zunehmende Anbau landwirtschaftlicher Kulturen unter Folien heute eines der größten Gefahren für den Erhalt der Feldlerche als lokale Art: ihr Lebensraum wird immer weiter eingeschränkt, bis nur noch Restflächen übrig bleiben.

In der Sandwiese konnten aktuell nur noch zwei Bruten nachgewiesen werden – ein trauriger Negativrekord.

Traktorspur im Wintergetreide – das Getreide ist zu dicht, aber jede Lücke wird von der Feldlerche genutzt

Im Gebiet der Lachen bei Hähnlein westlich der Sandwiese zwischen der A67 und der A5 gibt es auf Ackerflächen mit Wintergetreide noch einige Feldlerchen-Bruten, aber auch hier viel weniger als in den Vorjahren.

Die Feldlerche ist eigentlich recht anspruchslos bei der Wahl ihres Brutareals: eine Lücke im Getreide reicht aus, selbst eine Traktorspur. Natürlich nur, solange kein Traktor kommt…

Besser geeignet sind sogenannte Lerchenfenster, also bewusst angelegte Lücken im Saatbeet des Getreides.

Abschluss an der Landbachaue

Eine erfreuliche Nachricht gab es noch am Ende der Rundfahrt: zwei Kiebitze sind im Gebiet der Landbachaue nahe am Gewässer zur Brut geschritten. Hoffen wir auf einen Bruterfolg!

Kommentarfunktion geschlossen

NABU Menu