Apr 252015
 
Pfungstädter Moor 1
Fotos: NABU/Tino Westphal – Start der Exkursion: Wortführer in der Bildmitte Dr. Fritz, rechts daneben Michael Schlote von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald.

Nachdem Dr. Hans Georg Fritz schon beim HGON Treffen in Seeheim über „Das Rinnenprojekt am Pfungstädter Moor, 4. Bauabschnitt – Planung, Umsetzung, Finanzierung“ referiert hatte, war heute Gelegenheit, sich das Gelände, insbesondere die angelegten Rinnen, im ehemaligen Moor vor Ort anzusehen.

Pfungstädter Moor 3
Eingeladen zum Rundgang hatte die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald: im Bild links Michael Schlote, Vorsitzender der SDW-Ortsgruppe. Ganz rechts Exkursionsleiter Dr. Hans Georg Fritz.
Pfungstädter Moor - Grabensystem
Rinnensystem im Inneren des Pfundstädter Moores – ein magerer Ersatz für ein lebendes Moor, aber heute der letzte Rückzugsort für wassergebundenen Arten.

Um es vorweg zu nehmen: das Rinnenprojekt kommt gut voran, auch der NABU Kreisverband hat sich für den nächsten Bauabschnitt mit 5000 Euro als Sponsor beteiligt. Die Rinnen sind heute ein Hotspot der Artenvielfalt und Rückzugsort der wasserabhängigen Arten des Moores.

Pfungstädter Moor - stillgelegtes Anlage zur Wieder-Vernässung und Hochwasser-Überlauf aus Bickenbach.
Pfungstädter Moor – stillgelegtes Pumpsystem und Überlauf aus Bickenbach.

Das sollte aber nicht darüber hinweg täuschen: dem Pfundstädter Moor geht es nicht gut. Denn ihm wurde der Wasserhahn zugedreht.

Der natürliche Zulauf von Grundwasser aus dem Odenwald wurde durch den Autobahnbau in den 70er Jahren dauerhaft unterbrochen.

Nachdem in der Vergangenheit mit viel Geldeinsatz eine gewisse Wiedervernässung erreicht wurde, ist der Wasserzulauf heute komplett gestoppt.

Im Pfundstädter Moor besteht dringender Handlungsbedarf!

Rinnen
Karte: NSG Pfundstädter Moor – Rinnensystem nach dem 3. Bauabschnitt. Quelle: Google Maps

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