Der Frühling ist endgültig eingezogen und der Krötenzaun an der B3 bei Malchen wurde schon am vorletzten Wochenende abgebaut (siehe Bilder). Nachdem auch in feuchten Nächten und bei eigentlich gutem Wanderwetter nur noch ein einsamer Krötenmann am Zaun gefunden wurde, ist klar – die Saison ist vorbei. Die lang andauernden kalten Nächte in diesem Jahr haben viele der Tiere nicht wandern lassen. Das heißt jedoch nicht, dass es ihnen nicht gut geht. Wahrscheinlich sind die meisten einfach in ihren Winterquartieren geblieben, suchen nach Insekten und sammeln dort Kraft fürs neue Jahr.
Der NABU Deutschland, der das gesamte Wandergeschehen verfolgt, meldet aus ganz Deutschland deutlich eingebrochene Zahlen. Auch bei unserem nahegelegenen Zaun in Ober-Beerbach war dieses Jahr tote Hose. Das zeigt uns zumindest, dass es kein regionales Phänomen ist und eine gute Aussicht darauf besteht, dass sich die Bestände wieder deutlich nach oben verändern werden. Hoffen wir, dass 2022 das Wetter für unsere Amphibien deutschlandweit etwas freundlicher wird und sich dafür umso mehr der kleinen Tierchen auch den Weg machen.
Wimmelndes Leben im Waldteich in der Malcher Tanne
An unserem Waldteich, der von vielen der Tiere als Ersatzlaichgewässer genutzt wurde, herrscht dafür jetzt schon ein reges Treiben. Da es tagsüber ausreichend warm war, haben den Kröteneiern die kalten Nächte nichts ausgemacht und die Kauquappen sind zwischenzeitlich alle geschlüpft. Mehr noch – in den letzten Wochen haben sie bereits einen riesigen Wachstumsschub hinter sich gebracht und tummeln sich zu Tausenden in unserem NABU-Teich. Gute Aussichten also für einen reichen Kröten-Juni und ordentlich Nachwuchs für die nächsten Jahre.
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