Seit vielen Jahren kümmern sich die Aktiven des NABU Seeheim um die Pflege der wertvollen Streuobstwiesen am Seeheimer Blütenhang. Diese Flächen beherbergen noch bemerkenswerte Bestände seltener Orchideenarten wie Bienenragwurz, Hundswurz und Bocksriemenzunge. Einmal im Jahr – wenn die Pflanzen bereits ausgesamt haben und der neue Wintertrieb noch verborgen im Boden ruht – werden die Wiesen gemäht.
Eine besondere Herausforderung ist dabei der Götterbaum (Ailanthus altissima), der sich vor allem an den Randbereichen immer wieder ansiedelt und zurückgedrängt werden muss. Auch einige der alten Obstbäume sind inzwischen geschwächt oder abgängig und bedürfen langfristig besonderer Aufmerksamkeit.
Für Reptilien ist die Fläche ebenfalls ein Paradies – mit etwas Glück kann man am Morgen die Schlingnatter entdecken, wenn sie sich für die Jagd in der Sonne aufwärmt.
Schlingnatter
Von Messel los, durch Darmstadt und Eberstadt an Malchen vorbei und schließlich durch Seeheim um den NABU Seeheim dort bei einem Arbeitseinsatz zu unterstützen. Die letzte Etappe war dann aber sehr steil, sodass ich vom Fahrrad absteigen bin, doch auch das schieben war anstrengend, doch es hat sich letztendlich wirklich gelohnt
Ziemlich weit oben, kurz vor der Wiese, auf der der Einsatz stattfinden sollte, entdeckte ich am Wegrand etwas Dünnes liegen. Vielleicht eine Wurzel oder eine Schnur, dachte ich. Doch als ich näher kam, musste ich grinsen: Es war eine Schlange! Ganz entspannt lag sie da und sonnte sich.
Da ging ich ein paar Schritte zurück, stellte Fahrrad und Rucksack ab, holte meine Kamera raus und näherte mich vorsichtig, während ich immer wieder ein paar Fotos von der wunderschönen Schlingnatter machte. Am Ende lag ich weniger als einen Meter von ihr entfernt auf den Boden und konnte sie auch hier fotografieren und einige Minuten beobachten.
Irgendwann schlängelte sie sich dann davon, und ich war einfach nur froh über diese wunderschöne Begegnung.
Einsatz mit Schülerinnen und Schülern der Internationalen Schule
Bei diesem Arbeitseinsatz bekamen die NABU-Aktiven tatkräftige Unterstützung von Schülerinnen und Schülern der Internationalen Schule am Schuldorf Bergstraße. Trotz der schon am Morgen drückend heißen Temperaturen arbeiteten alle motiviert mit: Die Wiesen wurden mit einem insektenfreundlichen, elektrisch betriebenen Balkenmäher und elektrischen Heckenscheren gemäht, die Götterbäume im Randbereich mit Astscheren zurückgeschnitten. Um den Insekten Rückzugsräume zu bieten, blieben bewusst einige Teilflächen ungemäht. Anschließend wurde das Mähgut sorgfältig abgerecht.
Herzlichen Dank an alle Beteiligten für diesen engagierten Einsatz – ein wichtiger Beitrag zum Erhalt dieser einzigartigen Lebensräume am Seeheimer Blütenhang.
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