Okt. 212023
 

Der aufgelassene Weinberg oberhalb der Georgenstraße in Seeheim wird seit 13 Jahren vom NABU gepflegt. Das naturschutzfachlich sehr wertvolle Gebiet ist Heimat von Mauereidechsen und Schlingnattern. Ein großer Teil des Geländes wird einmal jährlich von den NABU-eigenen Schafen beweidet.

Im traditionellen Herbsteinsatz der NABU-Gruppe im Weinberg wird nachgemäht, um unerwünschten Aufwuchs von Brombeeren und Flieder auf der Fläche zurückzudrängen. Jetzt, nach dem Ende der Brut- und Setzzeit, werden auch die Natursteinmauern von Bewuchs befreit und alle drei Jahre werden Haselbüsche und anderes Strauchwerk auf den Stock gesetzt.

Fotos: NABU/Tino Westphal – Trockensteinmauern im alten Weinberg

Steinschüttung

Auf der obersten Ebene des Weinbergs haben sich in den letzten Jahren schon wieder erste Orchideen angesiedelt – ein schöner Erfolg. Hier oben wird nicht beweidet, die Fläche ist zu kleinteilig, aber natürlich würden auch die Orchideen leiden, denn die Schafe fressen die gern.

Auf der Wiese wurde 2010 eine Steinschüttung angelegt als Ausgleichsmaßnahme für die Bebauung unterhalb des Weinbergs. Der tiefgründig angelegte Steinwall, der Reptilien als Jagd- und Überwinterungsgebiet dient, wird mit der Akku-Motorsense freigelegt. Die Wiesenfläche wird mit dem elektrisch betriebenen Balkenmäher gemäht, einige Haselsträucher im Randbereich der Fläche werden zurückgesetzt.

Zweite Ebene

Sitzbänke laden ein zum Verweilen – der Blick in die Ferne über Seeheim hinweg ist hier besonders schön.

Unterer Teil des Weinbergs

Größere Wiesenflächen mit einigen Obstbäumen prägen den Übergang zum Bebauungsrand. Hier liegen die größten Steinmauern.

Die NABU-Schafe haben hier gute Arbeit geleistet: auf diesem Teil der Fläche fällt weniger Material zum Abharken an. Eine Nachmahd ist dennoch notwendig, damit keine Verbuschung einsetzt.

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