Kalt, trüb und nass war der März 2021 bisher. Es ist Frühlingsanfang, doch das Frühjahr lässt auf sich warten. Auch draußen in der Natur gibt es noch viel Zurückhaltung bei Flora und Fauna.
Gleichwohl ist man nie vor Überraschungen gefeit, wie die Bilder vom 22.3.2021 in der Landbachaue und am Erlensee Bickenbach zeigen.
Schon vor dem renaturierten Bereich der Landbachaue beobachte ich in der Betonschale des Landbachs eine Gebirgsstelze. Ihr Revier ist der gesamte Bachlauf (von der Autobahn bis zu den Teichen), sie ist da nicht wählerisch.
Auch der Zilpzalp ist wieder da und mag den Landbach und sein großzügiges Nahrungsangebot (Insekten, Larven usw.) sehr.
Am Wald um den Erlensee sind die Hohltauben zu Hause. Meist sitzen sie hoch in den Bäumen oder auf der Überlandleitung. Doch zum Fressen kommen sie auf die Äcker und Wiesen entlang des Landbachs. Dort kann man sie dann näher beobachten. Man muss aber vorsichtig sein, sie sind scheu.
Auf der großen Wiese nördlich des Erlensees bringen jetzt die Mutterschafe von Reiner Stürz ihre Lämmer zur Welt. Das ist ein tolles Schauspiel.
Ebenfalls im Norden des Erlensees liegt die Brutkolonie der Graureiher. Direkt neben einem Graureihernest hat sich ein Storchenpaar seinen Horst gebaut. Gute Brutplätze werden für Störche immer rarer.
Auf dem Weg zu den Teichen ist in einer Wiese die weiße Nutria zu sehen. Man kann das schneeweiße Tier schon von weitem erkennen. Es lässt sich aber nicht stören und ist ständig am Futtern.
An den Teichen sind seit ein paar Tagen wieder viele Bachstelzen zu sehen. Sie sind zurückgekehrt und ständig auf Futtersuche.
In einem Baum am Weg sitzt ein Grünfink und singt sein eintöniges Lied. Grünfinken waren den ganzen Winter über kaum zu sehen.
In den Teichen haben sich die Krickenten nach vorne gewagt, so dass man sie gut beobachten und ablichten kann. Fast 20 Paare haben sich den Winter über in der Aue aufgehalten.
Nur ein Tag in der Landbachaue und doch viel zu sehen.
Bericht und Bilder: Roland Tichai
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