Im Gegensatz zum Vorjahr 2014 war im diesjährigen Oktober kein störender Jagdbetrieb in der Landbachaue und ihrer unmittelbaren Umgebung zu bemerken. Gut für die zahlreichen Gänse und Enten auf den Wasserflächen und auch für die durchziehenden Watvögel, insbesondere die häufig zu sichtenden Bekassinen, die im Seichtwasser erfolgreich nach Nahrung suchten. Auch von dem Roten Höhenvieh, das gerne mal die Wasserflächen durchwatet, ließen sich die Wasservögel nicht stören; das Geplansche diese Vierbeiner wird dann einfach ignoriert.
Insgesamt also ein eher ruhiger Monat, in dessen Verlauf die den Sommer über verschwundenen Krickenten wieder zurück kehrten und auch von den Silberreihern, regelmäßige Überwinterungsgäste in der Aue, waren biszum Monatsende wieder 13 Exemplare zu zählen.
Auch die Zwergtaucher waren den Sommer über gänzlich verschwunden, was vermutlich mit den in diesem Jahr extrem niedrigen Wasserständen zusammen hängt. Erst im Herbst kehrten diese kleinen Taucher, darunter auch Jungvögel, wieder in die Aue zurück und lassen sich nun alltäglich beobachten.
Ab Anfang Oktober ließen auch die Wasserrallen in der Landbachaue wieder ihre quiekenden Rufe hören. Mit etwas Glück kann man diese äußerst scheue Rallenart über das Winterhalbjahr auch mal kurz zu Gesicht bekommen.
Der einzelne Kranich, der sich schon seit dem 4. September in der Landbachaue aufhielt, war in den ersten Oktobertagen noch ständig zwischen den Gänsen und Enten der Aue zu beobachten. Letztmals zu sichten war er dann am Morgen des 11. Oktober. Bereits am Vorabend wurde an der nördlichen Bergstraße der in Richtung Südwest einsetzende Kranichzug registriert und erwartungsgemäß hat sich der Bickenbacher Einzelgänger einem dieser ziehenden Kranichtrupps angeschlossen. Am Nachmittag des 11. Oktober, als zwei weitere Kranichtrupps über die Aue zogen, war er dann auf jeden Fall verschwunden.
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