Apr 302017
 
01 Kuckuck

Fotos: Willi Benz – Kuckuck

02 Möchsgrasmücke

Möchsgrasmücke

03 Schwarzkehlchen

Schwarzkehlchen

04 Blaukehlchen

Blaukehlchen

05 Braunkehlchen

Braunkehlchen

06 Bruchwasserläufer

Bruchwasserläufer

07 Kampfläufer

Kampfläufer

08 Grünschenkel

Grünschenkel

09 Flussregenpfeifer

Flussregenpfeifer

10 Bekassine

Bekassine

11 Kiebitz

Kiebitz

12 Löffler

Löffler

13 Graugansnachwuchs

Graugansnachwuchs

14 Nilgansnachwuchs

Nilgansnachwuchs

15 Hungrige Störche

Hungrige Störche

16 Nachwuchs geschlüpft

Nachwuchs geschlüpft

Der nahezu den ganzen April aus nördlichen Richtungen wehende Wind verzögerte die Rückkehr vieler Brutvogelarten. Ausgenommen war der Kuckuck, der schon am 3. April, und damit früher als in der Vorjahren, in der Landbachaue zu sehen und vor allem zu hören war. Erste Schwarzkehlchen waren bereits im März zurückgekehrt, Blaukehlchen folgten nun ab der zweiten Aprildekade und zum Aprilende konnte ein balzendes Paar Braunkehlchen gesichtet werden – eine besonders erfreuliche Beobachtung, da landesweit seit geraumer Zeit ein Besorgnis erregender Rückgang dieser Schmätzerart registriert wird.

Zögerlich und in geringerer Anzahl trafen im April Mönchsgrasmücke, Dorngrasmücke, Klappergrasmücke, Teichrohrsänger, Pirol und – besonders auffällig – Nachtigallen ein. Dennoch gab es bei der Vogelstimmenwanderung am 23. April mit 41 beobachteten Vogelarten ein ganz passables Ergebnis.

Auch die von ihren Winterquartieren in die nördlich gelegenen Brutgebiete ziehenden Watvogelarten waren im April von der Wetterlage beeinflusst. Den ganzen Monat über waren Waldwasserläufer, Bruchwasserläufer, Kampfläufer, Grünschenkel, Flussregenpfeifer und Bekassinen zu sichten, die in der Landbachaue einen Zwischenstopp auf ihrer Reise einlegten, um ihre Energievorräte für die Weiterreise nach Norden aufzufüllen. Nahezu gänzlich ausgeblieben waren in diesem Jahr die Kiebitze, von denen Ende April lediglich zwei Vögel bei ihrer Nahrungssuche in der Aue zu sehen waren.

Für einiges Aufsehen unter den Vogelbeobachtern sorgte ein ab Mitte April in der Landbachaue zu beobachtender Löffler, ein in unserer Region sehr seltener Schreitvogel aus der Familie der Ibisse. Vereinzelte Beobachtungen dieser Vogelart gab es zwar schon in der Landbachaue,  aber selbst die einschlägigen Experten rätseln, was diesen Vogel jetzt zu einer längeren Verweildauer bewegt.

Bei den Gänsen in der Aue gab es im April moderaten Nachwuchs. Fünf Grauganspaare hatten jeweils zwischen drei und neun Küken und lediglich ein Nilganspaar hatte Nachwuchs – allerdings mit 18 Küken in stattlicher Größe.

Die Störche mussten im trockenen April viel Zeit und Energie in ihre Nahrungssuche investieren. Ihre Hauptbeute in diesem Monat, Regenwürmer, hatten sich in die tieferen und feuchten Bodenschichten zurückgezogen und waren kaum erreichbar. Nur wo eine Bearbeitung der Äcker statt fand war mit Beute zu rechnen und so war nahezu jeder Traktor auf den Äckern von kleineren und größeren Storchentrupps (bis zu 50 Vögeln!) begleitet.

Das Storchenpaar in der Landbachaue blieb gerade noch in seinem Terminplan. Am 27. April war am Verhalten des Brutpaares erkennbar, dass der Nachwuchs geschlüpft war. Brutbeginn war am 25. März, die Brutdauer war demnach 34 Tage – die Obergrenze für eine reguläre Brut. Bis Mitte Mai wird der Storchennachwuchs dann über dem Nestrand zu sehen sein, bis dahin bleibt es spannend.

Kommentarfunktion geschlossen

NABU Menu