Apr 302016
 
01 Schwarzmilan

Fotos: Willi Benz – Schwarzmilan

02 Bodenkampf

Bodenkampf

03 Rohrweihe

Rohrweihe

04 Graugansnachwuchs

Graugansnachwuchs

05 Frischlinge

Frischlinge

06 Rotschenkel

Rotschenkel

07 Waldwasserläufer

Waldwasserläufer

08 Nachwuchskontrolle

Nachwuchskontrolle

09 Baumnest Erlensee

Baumnest Erlensee

10 Neues Paar Erlensee

Neues Paar Erlensee

Anfangs April machten ziehende Schwarzmilane Station in der Landbachaue. Bis zu zehn dieser großen Greife waren gleichzeitig zu sichten, einige davon offensichtlich auf Revier- und Partnersuche. Nicht zu überhören waren die trillernden Lockrufe und zu sehen waren spektakuläre Luftkämpfe. Bei einem dieser Kämpfe verkrallten sich zwei Kontrahenten derart ineinander, dass sie gemeinsam zu Boden stürzten und dort ihre Rangelei mit Flügel- und Schnabelhieben weiterführten.

Weitaus friedlicher ging es bei den ebenfalls eingetroffenen Rohrweihen zu. Zu sehen war lediglich nur noch ein Paar dieser Greifvögel, das als Bodenbrüter zurzeit kaum Chancen für eine Reproduktion in der Landbachaue haben dürfte. Zu stark angestiegen ist der Wildschweinbestand (allein im April waren mindestens drei Bachen mit Frischlingen zu sichten), dem sicherlich viele Gelege zum Opfer fallen.

Trotz der Wildschweine hatten die Graugänse noch beachtlichen Erfolg bei ihrer Fortpflanzung. Ab Monatsbeginn waren die Gänse mit ihrem diesjährigen Nachwuchs zu beobachten. Bei den Nilgänsen führten im April drei Paare Junge, die Kanadagänse in der Aue waren bis zu Monatsende noch ohne Nachwuchs.

Durch den im April durchweg hohen Wasserstand gab es nur wenig Anreize für einen längeren Aufenthalt von durchziehenden Watvögeln. An den Uferrändern gab es gelegentlich einzelne bzw. wenige Exemplare von Grünschenkeln, Rotschenkeln, Waldwasserläufern, Bruchwasserläufern, Flussuferläufern und Flussregenpfeifern zu beobachten. Allesamt stark bedrohte Vogelarten, wie auch der zum Monatsende von Roland Tichai gesichtete Sandregenpfeifer, dessen Erstbeobachtung damit in der Landbachaue dokumentiert wurde.

Bei dem Weißstorchpaar in der Landbachaue wurde es zum Monatsende hin spannend. Am 27. April, also nach 33 Bruttagen, war dann dann am Verhalten des Brutpaares zu erkennen, dass der Nachwuchs geschlüpft war. Bis zum Monatsende waren die Storchenküken leider noch nicht zu sehen, aber bis Mitte Mai dürfte die Anzahl des diesjährigen Nachwuchses wohl erkennbar sein.

Auch auf dem Pappelstumpf nördlich des Erlensees (hier gab es 2014 bereits eine Weißstorchbrut) regten sich im April neue Aktivitäten. Ein dreijähriger Storch (erkennbar an der Ringnummer) restaurierte das stark verfallene Nest und zog zunächst mit einer ebenfalls beringten Partnerin ein. Da es mit der Harmonie nicht so recht zu klappen schien, wechselte der doch noch recht junge Adebar die Partnerin (dieses Mal unberingt). Aber auch diese Konstellation scheint unter keinem guten Stern zu stehen. Man war zwar ständig gemeinsam auf Nahrungssuche und  gelegentlich auch auf dem Nest, aber nach einer Brut sah das bisher noch nicht aus.

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