Sep 212023
 

Diskussionsrunde bei den Wühlmäusen in Malchen

Die Wühlmäuse beschäftigen sich hauptsächlich mit Natur. Aber sie versuchen auch „möglichst viele Lebensbereiche zu erfassen.“ deshalb gab es jetzt zum dritten Mal „Malcher Gespräche“. Dieses Mal war das Thema „Demokratie schützen – wie macht man das?“

Das Thema wurde gewählt, weil das Vertrauen in unsere demokratischen Parteien aktuell stark abnimmt.

Foto: NABU/Tino Westphal – Diskussionsrunde „Malcher Gespräche“

Die Wühlmäuse beschäftigen sich hauptsächlich mit Natur. Aber sie versuchen auch „möglichst viele Lebensbereiche zu erfassen.“ deshalb gab es jetzt zum dritten Mal „Malcher Gespräche“. Dieses Mal war das Thema „Demokratie schützen – wie macht man das?“

Das Thema wurde gewählt, weil das Vertrauen in unsere demokratischen Parteien aktuell stark abnimmt.

Schwächen der Demokratie sind, dass Entscheidungen viel Zeit benötigen, dass Oppositionsparteien Zulauf bekommen, wenn sie möglichst viel tatsächliches oder unterstelltes Negatives bei der Regierung finden und sie nur funktioniert, wenn eine deutliche Mehrheit Demokratie will.

Wir hatten noch nie einen so großen wirtschaftlichen Wohlstand und viel sicherer als heute war es selten. Trotzdem haben viele große Angst, sie könnten einen Teil dieser Konsummöglichkeiten verlieren. Das Interesse an guten Nachrichten ist klein, das an negativen dagegen sehr groß. Weil man irgendwann bei jedem Politiker, denn das sind ja auch nur Menschen, etwas Negatives findet, sind alle Politiker und damit die Demokratie schlecht. Das Wahlplakat „Realisten wählen AfD“ richtet sich an diese Scheinrealisten. Objektiver ist nach Schlechtem und Gutem zu suchen. So könnte es auch wieder Leitbilder geben.

Bei der heutigen Nachrichtenfülle ist oft schwer zu erkennen, was Wahrheit ist. Ein Kriterium sind wissenschaftliche Erkenntnisse. Wer solche Erkenntnisse, z.B. den menschengemachten Klimawandel leugnet, wie Trump und die AfD ist auch in anderen Aussagen unglaubwürdig.

In ihren Programmen äußern Parteien keine Versprechungen, sondern Vorhaben, die sie in Koalitionsverhandlungen oft nicht durchsetzen können, was ihnen dann als umfallen ausgelegt wird. Aber Demokratie funktioniert nur mit Kompromissen.

Sehr schlecht ist, wenn Parteien auf Plakaten Ängste vor nicht vorhandenen Gefahren schüren und sich selbst als Retter darstellen. AfD: „Nie wieder Planwirtschaft Grüne zerstören unsere Wirtschaft“ oder CDU: „Auto verbieten verboten“.

Wenn wir unsere Demokratie mit anderen Regimen und unseren eigenen nicht demokratischen Zeiten vergleichen, dann stehen wir nicht schlecht da.

Demokratie muss gelernt werden. Sie lebt nicht vom Meckern, sondern vom Mitmachen und Mitgestalten. In einer gesunden demokratischen Gesellschaft sind viele, vor allem ehrenamtlich aktiv, nicht nur in Parteien, sondern auch in Vereinen, Gruppierungen und Initiativen. Wir können froh darüber sein, dass wir viele Aktive haben. Wenn auch noch die demokratischen Parteien wieder objektiver betrachtet werden, haben wir eine gute, sichere Zukunft vor uns.

Kommentarfunktion geschlossen

NABU Menu