Nov. 052025
 

Der seit einigen Monaten im Stettbacher Tal angesiedelte Biber hat beeindruckende Dämme errichtet (wir hatten berichtet).

Nun gibt es erste Bilder des Tiers, aufgenommen von einer automatischen Kamera, freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Sonja Werhahn. (Der Datumsstempel ist nicht korrekt gesetzt.)

Willkommen in der Gemeinde Seeheim-Jugenheim!

Im engen Stettbacher Tal mit seinem relativ starken Bachgefälle bei gleichzeitig geringer Wasserführung muss der Biber schon einigen Aufwand betreiben, um eine Wassertiefe zu erreichen, die seinen Ansprüchen genügt. Der Vorteil ist, dass hier weitaus weniger Flächen am Bachlauf überschwemmt werden, als es zum Beispiel an der benachbarten Modau passiert. Aber mittlerweile müssen wandernde Biber aus Platzmangel eben auch weniger optimale Reviere in den Berglagen suchen, denn Biber sind strikt territorial und dulden keine Fremdlinge im heimatlichen Familienrevier. Daher sind Jungbiber gezwungen auf Wanderschaft zu gehen.

Schäden an wertvollen alten Obstbäumen

Biberdamm und stark benagter Apfelbaum im NSG Fuchswiese

Aber ganz konfliktfrei ist das Erscheinen des Bibers bei uns natürlich auch nicht: die Weiden und Erlen der Bachauen kommen gut damit zurecht, regelmäßig vom Biber verbissen zu werden. Andere Bäume ohne Schutz aber leiden, insbesondere besonders alte Obstbäume in den wertvollen alten Streuobstwiesen werden irreparabel geschädigt, wie aktuell im NSG Fuchswiese. Da ist Schutz notwendig und auch gar nicht so teuer – das ist schon ein Thema für die NaturschützerInnen, um das sie sich kümmern. Wir bleiben dran…

Den Baum könnte man gerade noch retten.
Foto: NABU-Archiv – Gute Nachricht von unserem neuen Mitarbeiter: im Stettbacher Tal (hier Foto von einer NABU-Aktion in 2012) hat Kollege Biber den Amphibienschutz übernommen. Der neue Biberdamm hat genau diese Stelle überflutet. Gut gemacht.

Amphibienschutz 2012 im Stettbacher Tal

Nun lieben NaturschützerInnen den Biber und seine Bautätigkeit und Landschaftsgestaltung ja sehr: noch vor 12 Jahren wurde mit hohem Aufwand Amphibienschutz im Bereich der Fuchswiese betrieben, indem manuell Tümpel gegraben wurden – den Job kann der Biber weitaus besser erledigen!

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